Ihre kriminellen Geschäfte, Knast-Ausbrüche und Schießereien sorgen immer wieder für Angst in der Bevölkerung und jede Menge Arbeit für die Ermittler. Jetzt veröffentlichte das Landeskriminalamt einen Lagebericht (liegt BILD vor) zu den Rockern in NRW.
Die wichtigste Erkenntnis: Während 2023 die Anzahl der Ortsgruppen aller Rocker-Clubs in NRW auf 64 sank, stieg deren Mitgliederzahl auf 888.
Zum Vergleich: im September 2022 gab es in NRW noch 71 Ortsgruppen (Chapter/Charter) der Rocker von „Hells Angels“, „Freeway Rider's MC“, „Gremium MC“, „Outlaws“ und „Brothers MC“ mit damals insgesamt 854 Mitgliedern.
Die Daten des „Bandidos MC“ und der „United Tribuns“ werden vom LKA in NRW nach ihren Teilverboten in Deutschland nicht mehr erhoben. Bis dahin hatten die Bandidos in NRW etwa 370 Mitglieder in 30 Chaptern und die Tribuns etwa 35 Mitglieder in vier Ortsgruppen.
Wie es in dem Papier weiter heißt, haben sich im November 2023 die „Hells Angels“-Charter Bielefeld und die Gruppe „Honorfield“ (Köln) selbst aufgelöst. In beiden Fällen wurde gegen einzelne Mitglieder der Charter ermittelt. Mit der Selbstauflösung wollten die Rocker offenbar Vereinsverboten zuvorkommen.
Insgesamt, so das LKA, gebe es derzeit in NRW keine „strukturierten Auseinandersetzungen zwischen konkurrierenden Rockergruppierungen“. Dennoch gebe es immer wieder teilweise schwere Straftaten, die durch Rocker begangen werden.
Der größte Erfolg der Ermittler, so der Bericht: Durch Verbote sei es gelungen, die Strukturen der „Bandidos“ und „United Tribuns“ in NRW zu zerschlagen und deren Symbole aus der „öffentlichen Wahrnehmung dauerhaft zu entfernen“.
Marco Vize-President Freinsheimer Bruderschaft BG 62