Erneut stirbt junger Biker auf beliebter Motorradstrecke. Zwei Monate nach dem Unfalltod einer 16-jährigen Motorradfahrerin ist im Industriegebiet Süd in Speyer am Montagabend ein 19-jähriger Biker ums Leben gekommen. Wie die Polizei am späten Montagabend mitteilte, war der junge Mann gegen 18.13 Uhr bei einem Überholmanöver auf der Industriestraße mit dem Auflieger eines Sattelzugs kollidiert und noch an der Unfallstelle gestorben. Die Staatsanwaltschaft Frankenthal hat die Ermittlungen übernommen.
Demnach deute derzeit alles darauf hin, dass der junge Biker im Bereich einer langgezogenen Linkskurve zum Überholen des Sattelzugs angesetzt habe. Dabei prallte er offenbar gegen den Auflieger, stürzte und erlitt schwerste Kopfverletzungen, so der Leitende Oberstaatsanwalt Hubert Ströber. Eine Auswertung des Fahrtenschreibers des Sattelzugs habe ergeben, dass dieser „mit etwas mehr als 50 Kilometern pro Stunde“ unterwegs gewesen sei. Auf der Strecke gilt Tempo 50. Der Lastwagenfahrer habe weder Alkohol im Blut gehabt, noch sei er unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln gestanden. Zeugen für den Unfall sowie andere Beteiligte gebe es außer dem 60-Jährigen keine. Beobachter wundert das tragische Geschehen indes nicht. Schon lange gelten die Straßen im Industriegebiet als gefährlich, weil sie zum schnellen Fahren verleiten. Von waghalsigen Fahrmanövern ist die Rede.