Einer Seniorin aus Ludwigshafen ist einer Polizei Mitteilung zufolge gleich zweimal von Betrügern übel mitgespielt worden. In beiden Fällen verlor sie Geld. Den ersten Betrug zog ein Unbekannter ab, der sich ihr gegenüber auf einem Online-Portal als Syrischer Soldat ausgab. Sie tauschte mit ihm Telefonnummern aus, die Kommunikation verlagerte sich auf WhatsApp. Der Unbekannte erzählte der Frau dann, dass er nach Deutschland kommen wolle und dafür Bankkonten in Deutschland „aktiviert“ werden müssten, wofür sie 450 Euro auf ein deutsches Konto überweisen müsse, was die Frau tat.
Einen Tag später, so die Polizei, sei auf ihrem Computer – möglicherweise infolge eines Hackerangriffs – eine Meldung erschienen, die sie auf eine Störungs-Hotline hinwies. Diese rief sie an; am anderen Ende der Leitung gab sich eine unbekannte Person als Microsoft-Mitarbeiter aus. Die Frau sei aufgefordert worden, Bankdaten und Zugangsdaten für ihr Online-Banking anzugeben. Kurz darauf habe es Abbuchungsversuche von ihrem Konto gegeben, die allerdings von der Bank als verdächtig blockiert worden seien. Außerdem sei sie von dem falschen Microsoft-Mitarbeiter aufgefordert worden, Karten des Bezahldiensts „Apple Pay“ zu kaufen und die Codes durchzugeben (was dazu führt, dass die Person, die den Code erhält, den Gegenwert kassieren kann). Darauf sei die Frau eingegangen und habe Karten für mehrere Hundert Euro gekauft; die genaue Schadenssumme ist der Polizei hier nicht bekannt.
Ob es zwischen den beiden Betrugsaktionen einen Zusammenhang gibt, ist der Polizei noch nicht bekannt.