Laut der spanischen Nationalpolizei wurden am Dienstag zwei Männer (38, 42) festgenommen, die einen Restaurantbetreiber verprügelten. Die Beamten sprechen offiziell von Mitgliedern einer Rockerbande. Wie die mallorquinische Zeitung „Ultima Hora“ berichtet, handelt es sich um die Hells Angels.
Einer der beiden Männer soll der Insel-Chef der Bande auf Mallorca sein. Die Tatverdächtigen wurden am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt und unter Auflagen wieder freigelassen. Kamera filmte den brutalen Angriff
Laut Polizei geht es um eine Attacke am 19. März. Der Hells-Angels-Chef hatte ein Restaurant an der Playa de Palma betreten, anschließend das Büro des Lokalbetreibers. Wie der Betreiber berichtet, habe ihn der Hells-Angels-Chef gefragt, warum er seine Truppe schlechtrede. Zudem habe das Oberhaupt 10 000 Euro von ihm gefordert. Eine Sicherheitskamera filmte, wie der Hells-Angels-Chef anschließend auf den Lokalbetreiber einschlug. Die Prügelei verlagerte sich in den Essbereich des Restaurants, wo sich das Opfer wehrte. Hier kam der zweite tatverdächtige Hells Angel dazu und schlug ebenfalls auf den Betreiber ein.
Hells-Angels-Chef spricht von Rufschädigung
Die Mitglieder der Rocker-Gruppierung stellen den Auslöser der Prügelei anders dar. Demnach habe der Betreiber Dritte im Namen der Hells Angels bedroht. Darauf habe man „reagieren“ wollen, so die „Ultima Hora“. Angeblich wolle sich die neue Generation der Hells Angels von „jeglichen kriminellen Aktivitäten fernhalten“. Niemand solle den Ruf der Truppe schädigen.
Der Restaurantbetreiber hält in seiner Anzeige dagegen: Die Hells Angels würden von mehreren Lokalen an der Playa de Palma Schutzgeld erpressen. Die Ermittler wollen die Anschuldigungen nun prüfen.
Die Staatsanwaltschaft hat ihre Berufung gegen den Freispruch von Ex-"Hells Angels"-Boss Frank Hanebuth zurückgenommen. Das berichtet die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" (HAZ) unter Berufung auf Hanebuths Anwalt. Demnach ist der Freispruch damit rechtsgültig. In dem Prozess vor dem Nationalen Gerichtshof in Madrid hatte die Staatsanwaltschaft dem früheren Präsidenten der "Hells Angels" Hannover unter anderem Geldwäsche, Bedrohung und illegalen Waffenbesitz vorgeworfen. Er soll die Straftaten als regionaler Chef der "Hells Angels" in den Jahren 2009 bis 2013 auf Mallorca begangen haben - vor allem an der Playa de Palma, dem berühmten "Ballermann". Hanebuth beteuerte immer seine Unschuld.
Am Samstagabend hat sich eine Frau im Bereich des Heidefelsens im Pfälzerwald verletzt und war nicht mehr gehfähig. Um 21.30 Uhr forderte der alarmierte Rettungsdienst die Freinsheimer Feuerwehr als Unterstützung an. Er hatte die Verletzte soweit möglich medizinisch versorgt. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr, die mit zwei Fahrzeugen und elf Leuten angerückten, brachten die Frau mittels einer Schleifkorbtrage zu Fuß bis zum Parkplatz an der Lindemannsruhe. „Dort hat der Rettungsdienst alles Weitere veranlasst“, berichteten sie. Gegen 22.45 Uhr war der Einsatz für die Feuerwehr vorbei.
Wer unter dem Stichwort „Rohr- oder Kanalreinigung“ eine Suchanfrage im Internet startet, stößt oft zuerst auf dubiose Firmen. Sie wirken auf den ersten Blick wie regional ansässige, seriöse Anbieter, sind es aber meist nicht. Das musste jetzt auch eine ukrainische Familie feststellen. Sie wurde gedrängt, einen Wucherpreis in bar zu bezahlen.
„Hauptwasserabfluss im Fallbereich verstopft. Mit 15 Meter Spiralen Einsatz beseitigt“, steht handschriftlich auf dem Arbeitszettel. Der Gesamtbetrag, den der 24-Stunden-Service in bar verlangt, beträgt rund 2150 Euro. Die ukrainische Familie, die im Landkreis Bad Dürkheim zur Miete wohnt, ist geschockt. Mit Hilfe von weiteren Ukrainern kratzt sie in aller Not das Geld zusammen.
Auf die Firma mit diesem Wucherpreis ist die Familie kürzlich über eine Internetsuche gestoßen. Der Schaden war an einem Wochenende aufgetreten. Die Familie stufte das verstopfte Rohr als Notfall ein, wollte deshalb damit nicht bis Montag warten. Die per Telefon kontaktierte Firma gab sich als lokal ansässiges Unternehmen aus. Der Monteur, der das Geld nach einer halben Stunde Arbeit einsteckte, versicherte, dass eine Versicherung schon für den Schaden aufkommen werde. Als die Eltern zweier Kinder ein paar Tage später bemerkten, dass dies gar nicht der Fall war, suchten sie Hilfe. Antragsengel kümmern sich
Die Ukrainer kamen in die Sprechstunde der „Antragsengel“ in Bad Dürkheim, um ihre Lage zu schildern. Die Initiative des Beirats für Menschen mit Migrationshintergrund der Stadt Bad Dürkheim kümmert sich auch um die Belange ukrainischer Flüchtlinge. Die beiden Mitglieder Mila Küssner und Gerhard Cörper übernahmen den Fall. Der Vater der ukrainischen Familie erstattete auf ihren Rat hin Anzeige bei der Polizei.
„Dieser Vorfall stellt aus unserer Sicht ein besonders extremes Beispiel dafür dar, wie schamlos Bürger, die noch nicht perfekt die deutsche Sprache beherrschen, ausgenutzt und betrogen werden“, ärgert sich Cörper, der eine aufwendige Recherche startete, um das Netz der „Kanal-Mafia“ zu durchdringen und ihre Machenschaften aufzudecken.
Irgendwo im Callcenter gelandet
Bei einem Anruf über eine im Internet gegoogelte Nummer landen Hilfe suchende Menschen oft irgendwo in einem Callcenter von „Rohrreinigungsexperten“, die Monteure in alle Teile Deutschlands schicken. Die Autokennzeichen bleiben für die ahnungslosen Opfer unbekannt, da das Monteurfahrzeug meist weiter weg vom Haus entfernt abgestellt wird. „Auch im Fall der ukrainischen Familie können weder Mieter noch Vermieter dazu Angaben machen“, bedauert Cörper. In Deutschland gebe es viele solcher Fälle, dahinter stecke ein bundesweites Firmenkonstrukt. Deshalb werde bei einem Landgericht in Bayern derzeit ein Sammelverfahren angestrebt, hat Cörper herausgefunden. Im Falle der ukrainischen Familie gehe die Ermittlungsakte weiter an die Staatsanwaltschaft in Frankenthal. Cörper befürchtet, dass gegen diese Firmen nichts Wirkungsvolles unternommen werden kann: „Die sind einfach nicht zu greifen.“
Leider schadet das Vorgehen der „Kanal-Mafia“ auch dem Ruf des Handwerks generell sowie den ortsansässigen Unternehmen. Deshalb ist Steffi Rohr, Geschäftsführerin der Firma Rohr-Butz in Freinsheim, auch so wütend über solch dreiste Vorgehensweisen. Viele solcher Scheinfirmen würden den guten Namen des Handwerksunternehmens ausnutzen, um sich das Vertrauen der Kunden zu erschleichen, erzählt sie. So waren die ukrainische Familie sowie deren Vermieter auch fälschlicherweise der Meinung, sie seien mit der Firma Butz verbunden. „So etwas passiert immer am Wochenende, wenn die Leute bei einem Problem Panik bekommen und dann nicht darauf achten, wo sie bei ihrem Anruf landen“, erzählt Butz. Bis an den Geldautomaten
Am Montag würden dann die übers Ohr gehauenen Leute oft bei ihr aufschlagen. Doch dann sei es zu spät. „Die angeblich seriösen Monteure gehen sogar mit ihren Opfern bis an den Geldautomaten und warten dort, bis sie ihr Geld bar bekommen haben“, hat Butz erfahren. Seriöse Handwerker würden jedoch keine Barkasse verlangen. Außerdem sei eine ordnungsgemäße Rechnung von ihnen zu erwarten. Bei Fällen von Betrug werde meist nur ein Arbeitszettel ausgefüllt. Auch fehle eine Quittung.
Zwei- bis dreimal im Monat erfahre sie von solchen Betrugsmaschen, erzählt Butz. Verlangt würden Wucherpreise, die in keinem Verhältnis zur geleisteten Arbeit stünden. 3000 bis 4000 Euro würden zum Teil kassiert. „Die sind so clever und setzen sich im Internet hoch und haben außerdem gute Callcenter hintendran“, weiß Butz. Sie ist überzeugt davon, dass sich die wenigsten Opfer trauen, darüber zu sprechen. „Ich empfehle aber, das auch öffentlich zu machen und immer gleich die Polizei einzuschalten. Man muss die Leute sensibilisieren, dass nicht mehr so viele darauf hereinfallen“, meint Butz.
Am Montag, den 25.03.2024 um ca. 19:30 Uhr, befuhr eine 39-jährige PKW-Führerin aus Kirrweiler die Marktstraße in Fahrtrichtung Venningen. Ein bis dato unbekannter Motorrad-Fahrer fuhr in entgegengesetzter Richtung und bog ohne Vorwarnung nach links in den Edenkobener Weg ab, ohne den entgegenkommenden Verkehr zu berücksichtigen. Auf Grund dessen kam es zu einem Verkehrsunfall. Im Anschluss entfernte sich der Zweiradfahrer, ohne sich um den entstandenen Schaden zu kümmern.
Surrey (Vereinigtes Königreich) - Annie Charlotte (25) wurde doppelt gesegnet: Die junge Frau aus dem Vereinigten Königreich kam mit zwei Vaginas auf die Welt. Mittlerweile hat die 25-Jährige auch zwei Partner und eine skurrile Erklärung dafür, warum sie keine Betrügerin ist.
Bis zu ihrem 16. Lebensjahr dachte Annie Charlotte, dass bei ihr untenrum so weit alles normal wäre. Als sie sich dann aber immer mehr für Männer und Sex interessierte und sich deshalb eine Spirale zur Verhütung einsetzen ließ, machte ihre Frauenärztin eine überraschende Entdeckung.
Annie war mit einem sogenannten "Uterus didelphys" geboren. Bei der Fehlbildung entwickeln sich noch im Mutterleib beim Embryo zwei Gebärmuttern und zwei Vaginas. "Als Teenager wollte man 'normal' sein, und da mir gesagt wurde, dass das nicht der Fall sei, war das wirklich ziemlich beängstigend", erinnert sich Annie.
Laut News.com hat die junge Frau aus Surrey dadurch zwei Monatsblutungen, die sie allerdings mit Medikamenten in den Griff bekommen hat. Außerdem könnte sie gleichzeitig zwei Babys mit zwei verschiedenen Männern zeugen. Die Britin, die mittlerweile auch über die Erotik-Plattform "OnlyFans" ihr Geld verdient, beendete vergangenes Jahr ihre langjährige Beziehung und hat jetzt - gar nicht überraschend - ihr Liebesglück verdoppelt.
Partner nutzen jeweils eine andere Vagina Die 25-Jährige besitzt nicht nur zwei Gebärmuttern, sondern auch zwei Vaginas.
Derzeit datet die 25-Jährige nämlich zwei Männer gleichzeitig. Diese wissen allerdings nichts voneinander und Annie scheint daran nichts ändern zu wollen.
Schließlich würde laut ihrer Aussage kein Fremdgehen vorliegen. Denn wenn Annie Sex hat, lässt sie ihre Partner nicht in dieselbe Vagina eindringen. "Ich betrüge nicht, weil ich meine Freunde jeweils eine andere Vagina benutzen lasse", erklärt sie."Sie haben beide ihre eigene."
Mit dem einen Mann ist Annie bereits vier Monate zusammen, mit dem anderen führt sie seit rund zwei Monaten eine Beziehung. Manchmal hätte sie so ihre Probleme, beide unter einen Hut zu bringen, aber mit der richtigen Planung würde es schon gehen.
Aus Respekt vor ihren Liebespartnern würde sie beispielsweise nicht am selben Tag mit beiden schlafen. Britin findet ihre Fehlbildung mittlerweile "supercool"
"Obwohl es sich um getrennte Vaginas handelt, könnten Flüssigkeiten zwischen den beiden hin und her fließen", erklärt Annie. "Ich habe einfach das Gefühl, dass sie sich aufregen würden, wenn sie es wüssten."
"Eigentlich ist es ganz nett", freut sie sich. Beide Partner unterstützen sie sogar beim Drehen der heißen Sex-Clips für OnlyFans.
Auch wenn es eine Weile gedauert hat, bis Annie ihre körperliche Besonderheit akzeptiert hat, sieht sie ihre doppelten Vaginas jetzt als "supercoole Seite" an ihr. Zudem würde sie es nicht mehr als medizinisches Problem ansehen, sondern eher als etwas, das sie interessant macht.
"Jetzt habe ich es völlig angenommen und als Teil von mir selbst akzeptiert, und ich war noch nie so selbstbewusst", meint die 25-Jährige laut Daily Star stolz.
Ein 48 Jahre alter Mann hat am Mittwochabend in Schifferstadt versucht, sich und seine ehemalige Lebensgefährtin umzubringen. Nachdem er sich angezündet hatte, wollte er auch die Frau anzünden. Der Mann kam schwer verletzt in ein Krankenhaus, wo er derzeit bewacht wird.
Wie die Polizei und die Staatsanwaltschaft Frankenthal mitteilen, ereignete sich die Tat gegen 18.30 Uhr. Demnach übergoss der Mann bei einem Streit die 46 Jahre alte Frau und sich mit einer brennbaren Flüssigkeit. Danach zündete er sich mit einem Feuerzeug an, wodurch er sofort Feuer fing. Wie die Behörden weiter berichten, bewegte sich der Mann anschließend auf die Frau zu. Ein Zeuge zog die Frau weg, bevor das Feuer auf sie übergriff. Weitere Zeugen brachten den brennenden Mann zu Boden und löschten das Feuer. Der 48-Jährige erlitt schwere Verbrennungen und wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr besteht derzeit nicht. Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei Ludwigshafen haben die Ermittlungen aufgenommen. In deren Fokus stehen laut Pressemitteilung Hintergründe und das Motiv der Tat.
Der Tatverdächtige wurde am Donnerstag in einem Krankenhaus dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Verdachts des versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. Der 48-Jährige wird bis zu seiner Verlegung in eine Justizvollzugsanstalt im Krankenhaus bewacht.
Die Frau ist dem Leitenden Frankenthaler Oberstaatsanwalt Hubert Ströber zufolge vernehmungsfähig. Sie habe sich in einer Augenklinik untersuchen lassen müssen. Laut Polizei gehe es ihr ansonsten aber körperlich gut. Eine Betreuung sei ihr angeboten worden.
Die Freiwillige Feuerwehr Schifferstadt war nach eigenen Angaben zwar vor Ort, kam aber nicht zum Einsatz.
Im Fall der umstrittenen L522-Sperrung wendet sich die Ortsgemeinde mit einem offenen Brief an den Landesbetrieb Mobilität (LBM). Damit möchte sie diesen dazu bewegen, die Landesstraße provisorisch so herzurichten, dass sie wieder befahrbar ist. Das lehnt der LBM bislang mit Hinweis auf die ohnehin geplante Sanierung ab. Den offenen Brief hat der Bobenheimer Rat am Mittwoch einstimmig beschlossen. Die Kommunalpolitiker erwägen, das Schreiben auch an das rheinland-pfälzische Verkehrsministerium zu schicken.
Den Entwurf hatte FWG-Fraktionschef Bernd Eisenbarth verfasst. Darin bezeichnete er die L522 als „Lebensader für die Bergdörfer“, über sie führe der Weg zur Arbeit, zur Schule, zum Arzt. Mit Einschränkungen wie einem Tempolimit könnten die Bürger leben, nicht aber mit dem kompletten Verzicht. Die Welt sei voller Beispiele dafür, dass Straßen mit wenig Geld vorübergehend hergerichtet werden können, argumentierte Eisenbarth.
Die stark gestiegenen Geldforderungen der Autorengesellschaft Gema für Musik bei Freiluft-Festen in der Region war ein Aufreger des vergangenen Jahres. Gelöst ist das Problem aber noch immer nicht. Das hat jetzt weitere Konsequenzen.
Marcus Brill, Fachbereichsleiter Kultur und Tourismus, staunte nicht schlecht, als die Stadtverwaltung Bad Dürkheim kürzlich Gema-Bescheide erhielt. Gegenstand: der Dürkheimer Advent 2023. „Wir haben sogar Rechnungen für Tage bekommen, an denen wir keine Musik hatten“, berichtete Brill im Wurstmarkt- und Festausschuss. 6400 bis 8000 Euro pro Tag hat die Gema der Stadt in Rechnung gestellt. „Das passt hinten und vorne nicht“, erklärt er im Gespräch mit der RHEINPFALZ und nennt ein Beispiel: Am Eröffnungsabend des beschaulichen Markts spielte vor der Ludwigskirche die Saxophon-Mafia etwa eine halbe Stunde. Später gab es in der Pfadfinder-Jurte auf dem Römerplatz noch einen Auftritt der Musikschule. Für beides stellte die Gema der Stadt 6400 Euro in Rechnung. „Irgendwann wird es schräg“, sagt Brill über den Konflikt, den viele Kommunen seit vergangenem Jahr mit der Gesellschaft führen. Die Gema verwaltet das Nutzungsrecht und das Urheberrecht von Mitgliedern und Rechteinhabern.
Bezahlt hat die Stadt die Rechnungen noch nicht, sondern Widerspruch eingelegt. Knackpunkt ist die Berechnungsgrundlage der Gebühren bei Freiluftveranstaltungen: Die Gema legt seit einiger Zeit die Größe der gesamten Fläche des Festgeländes zugrunde, unabhängig davon, was bespielt wird. Die Saxophon-Mafia etwa war beim Dürkheimer Advent nur auf dem Ludwigsplatz zu hören, bezahlen musste die Stadt aber auch für den Römerplatz. Im Mai steht das Stadtfest auf dem Programm mit zwei Bühnen auf dem Stadt- und dem Schlossplatz. Gema-Meldungen hat die Stadt noch nicht gemacht, aber Brill geht von einer ähnlichen Höhe der Rechnungen wie beim Dürkheimer Advent aus. Im Ausschuss sprach er von „unverhältnismäßigen Kosten“. So liege das Gesamtbudget für die Auftritte der Bands beim Stadtfest bei 22.000 Euro – ein Betrag, der sich durch die Gema-Gebühren bei der fünftägigen Veranstaltung mehr als verdoppeln könnte. „So stirbt dann eine Tradition“
Es gehe der Stadt nicht darum, sich um Kosten zu drücken und es sei richtig, dass die Urheber der gespielten Musikstücke entlohnt würden. Es sei aber wichtig, eine saubere Berechnungsgrundlage zu schaffen, betont Brill. Je nachdem, wie der Streit ausgehe, könne es passieren, dass „wir Dinge einschränken“, sagt Brill. Als Beispiel nennt der die Reihe „Stop and Listen“ im Sommer in der Innenstadt. Karl Brust (SPD), der für Feste zuständige Dezernent, sprach im Ausschuss von Raubrittertum und Wegelagerei. „So werden unsere Feste kaputt gemacht“, legt er im Gespräch mit der RHEINPFALZ nach.
Prominenteste Opfer des Streits waren die Mackenbacher, die wegen der neuen Gema-Regeln aus Kostengründen nicht auf dem Wurstmarkt 2023 auftreten durften. Die Mackenbacher werden auch in diesem Jahr nicht spielen, so Brill. Das Angebot der Stadt, nur beim Literarischen Frühschoppen aufzutreten, habe die Kapelle abgelehnt. „So stirbt dann eine Tradition“, bedauert er. Weniger prominent wären die Kinder und Jugendlichen gewesen, denen das Weingut Heissler am Obermarkt beim verkaufsoffenen Sonntag Gelegenheit geben wollte, mit ihrer Musik aufzutreten und sich vor Publikum zu präsentieren. Angesichts der im Raum stehenden Gema-Gebühren habe man sich aber dagegen entschieden, berichtet Sibylle Heissler. Thema ist in der Bundespolitik angekommen
Auf Bewegung hoffen Brill und Brust durch einen Termin, den der CDU-Bundestagsabgeordnete Johannes Steiniger am 9. April mit der Gema vereinbart hat: Bei einer gemeinsamen Videokonferenz will Steiniger etwa 30 Vertretern von Vereinen und Kommunen aus seinem Wahlkreis die Möglichkeit geben, einem Gema-Verantwortlichen die Auswirkungen der Gebührenpolitik zu schildern. „Ich sehe die Gefahr, dass die vielen Ehrenamtlichen, die die Feste organisieren, die Lust verlieren“, sagt Steiniger. Die neuen Berechnungsgrundlagen seien offenbar nicht vernünftig. Ihm gehe es in einem ersten Schritt darum, Beispiele aus dem Wahlkreis aufzuzeigen und der Gema Gelegenheit zu geben, dazu Stellung zu nehmen. Dann könne er sehen, welche politischen Möglichkeiten er als Abgeordneter habe.
Der Impuls, sich des Themas anzunehmen, sei aus einer Bürgersprechstunde in Weisenheim am Sand gekommen, sagt Steiniger. Dort müssen sich unter anderem Fred Langenwalter und Andrea Rehg mit den gestiegenen Gema-Gebühren beschäftigen. Sie haben für die IG Wein und Musik im vergangenen Jahr die Organisation des Weinfests „Unter den Linden“ übernommen. Das Fest findet am vierten Juni-Wochenende mit Livemusik im Ortszentrum statt. Als Festfläche für die Gema hatten Langenwalter und Rehg die bisherigen Daten übernommen: 500 Quadratmeter rund um die Bühne. Kostenexplosion beim Weinfest
Nach dem Aus für die Mackenbacher beim Wurstmarkt haben sich auch Langenwalter und Rehg mit der Thematik beschäftigt. Analog zum Wurstmarkt wäre auch für das Weinfest eine größere Fläche anzugeben – und daraus resultiere eine wesentlich höhere Gebühr. „Früher hatten wir pro Tag etwa 120 Euro an die Gema abzuführen, nach der neuen Berechnung wären es etwa 800 Euro. Das stellt die Rentabilität des Festes infrage“, sagt Langenwalter. Zum Teil sei die Gema-Gebühr höher als die Gage für die Musiker. Der Auftritt eines Alleinunterhalters beim Frühschoppen am Sonntag wurde daher gestrichen. „Es kann doch nicht im Sinne der Gema sein, wenn Musiker wegen der hohen Gebühren gar nicht mehr spielen können“, sagt Langenwalter.
Eine weitere Konsequenz ist die Erhöhung der Standgelder. „Wir müssen die Mehrkosten umlegen. In diesem Jahr machen das alle Weinfest-Teilnehmer mit. Das kann aber nächstes Jahr schon ganz anders aussehen, dann steht das Fest, wie es war, auf der Kippe“, sagt Langenwalter. Denn Rücklagen hat die IG für die Ausrichtung des Weinfestes nicht.
Um die Gema-Kosten abzufedern, hat die Interessengemeinschaft jetzt einen Antrag zur Unterstützung in den Ortsgemeinderat eingebracht. Langenwalter und Rehg haben außerdem weitere Sponsoren angefragt. Ob die Videokonferenz mit Steiniger und dem Gema-Verantwortlichen etwas bringen wird? „Wir müssen abwarten, wie sich das entwickelt“, sagt Langenwalter.
Am Mittwoch, den 20.03.2024, gegen 09:30 Uhr, ging der 71-jährige Geschädigte mit seinem Hund (Yorkshire-Terrier) am Friedhof in Kallstadt spazieren. Dabei wurde er von einem schwarzen Mitsubishi überholt. Beim Überholvorgang touchierte das Auto den Hund, welcher noch vor Ort verendete. Der Autofahrer entfernte sich von der Unfallörtlichkeit, ohne seine Personalien zu nennen. Aufgrund der laufenden Ermittlungen sucht die Polizei nach Zeugen des Vorfalls und bittet insbesondere um Hinweise zu dem schwarzen Mitsubishi und dessen Fahrzeugführer.