Der italienische Bremsenhersteller Brembo hat den Fahrwerksspezialisten Öhlins vom US-Konzern Tenneco übernommen.
Brembo setzt seine Akquise-Tour fort. Erst 2021 hatte das italienische Unternehmen, nach eigener Aussage Weltmarktführer bei Bremssystemen und auch im Motorradsektor stark engagiert, den spanischen Bremsenhersteller J. Juan gekauft. Mit der Übernahme des traditionsreichen Fahrwerkshersteller Öhlins baut das Unternehmen sein Portfolio weiter aus.
Der Federelementehersteller Öhlins Racing AB war 1976 vom Motocross-Fahrer Kenth Öhlins in Schweden gegründet worden. 2018 übertrug Öhlins seine Anteile an den amerikanischen Automotive-Konzern Tenneco, der bereits zwei Jahre zuvor Marzocchi übernommen und abgewickelt hatte. Öhlins blieb jedoch als eigenständige Marke bestehen.
Die Übernahme soll Brembo umgerechnet 370 Millionen Euro gekostet haben und ist damit die größte Einzelakquise in der Unternehmensgeschichte. Brembo-CEO Matteo Tirabioschi spricht von einen »wegweisenden Moment in der Unternehmensgeschichte«.