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| Zuletzt Online: 30.11.2023
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Nach kicker-Informationen zeichnete sich am Donnerstagmorgen die Freistellung von Trainer Dirk Schuster beim FCK ab. Wenig später bestätigte der Klub dies offiziell. Neben Michael Wimmer kristallisiert sich mittlerweile auch der ehemalige Augsburg-Trainer Enrico Maaßen als Kandidat heraus. Schusters Ablösung ist eine ziemliche Überraschung, denn unter seinem mittlerweile ehemaligen Coach hat der FCK im Sommer 2022 die Rückkehr aus der 3. Liga endlich wieder geschafft. 2018 waren die Pfälzer aus dem Unterhaus abgestiegen.
In der Folge gab es diverse Verwerfungen in der Klubführung sowie mit potenziellen und tatsächlichen Darlehensgebern, im Juni 2020 nutzte die sich in Schieflage befindliche Kapitalgesellschaft der Lauterer die ob der Corona-Pandemie gelockerten Regeln für einen Antrag auf eine Insolvenz in Eigenverwaltung. Seit deren Abschluss Ende 2020 geht es sukzessive wieder bergauf. Vor der Relegation 2022 übernahm Schuster, der Wiederaufstieg glückte - und unter dem 55-Jährigen war der FCK eigentlich drauf und dran, sich wieder in der 2. Liga zu etablieren. Nach Tabellenplatz neun in der Vorsaison belegen die Pfälzer aktuell Rang elf.
Schusters Bilanz: 2023 nur 1,09 Punkte im Schnitt Allerdings folgten nach einem guten Saisonstart seit Oktober nur noch fünf Punkte in der Liga. Das Weiterkommen im DFB-Pokal gegen Bundesligist 1.FC Köln war die positive Ausnahme. Zuletzt verlor die Schuster-Elf, die an diesem Samstag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) beim 1. FC Magdeburg gastiert, in der Liga dreimal in Serie. Im Kalenderjahr 2023 holte der Coach mit dem FCK in 31 Zweitliga-Spielen durchschnittlich nur 1,09 Punkte.
Die Aufstiegseuphorie, die den FCK in der Hinrunde der Vorsaison noch auf Rang vier getragen hatte, ist längst verflogen. In der laufenden Saison gelingt es nicht, die anfällige Defensive zu stabilisieren. Schon seit Wochen sollen Schuster und Geschäftsführer Thomas Hengen intern mit Meinungsverschiedenheiten aufgefallen sein. Nichtsdestotrotz hatte sich die Demission des 55-Jährigen, der 2015 Darmstadt 98 in die Bundesliga geführt hatte, zumindest öffentlich in keiner Weise angedeutet.
Zugleich passt diese Entscheidung zum FCK unter der Führung Hengens. Dass der Ex-Kapitän der Pfälzer vor kniffligen Entscheidungen nicht zurückschreckt, hat er bei der Freistellung des erfolgreichen Schusters-Vorgängers Marco Antwerpen unmittelbar vor der Aufstiegsrelegation 2022 unter Beweis gestellt. Der Erfolg gab ihm Recht.
Wimmers Bilanz: Beinahe in die Europa Conference League Übernehmen könnte nun Wimmer, der vor gut einem Jahr beim VfB Stuttgart vorübergehend von der Rolle des Assistenten erstmals auf Profi-Ebene in die des Cheftrainers schlüpfte, jedoch trotz einer sehr ordentlichen Bilanz als Interimscoach nicht dauerhaft das Vertrauen bei den Schwaben erhielt. Zu Jahresbeginn unterschrieb der 43-Jährige bei der Austria, führte die Hauptstädter noch in die Meistergruppe und beinahe die Europa Conference League. Aktuell aber rangieren die Wiener, die heftige Finanzprobleme plagen, nur auf Tabellenplatz acht. Nicht zuletzt, weil sie ihren Toptorjäger Haris Tabakovic im Sommer an Hertha BSC abgegeben hatten.
Mögliche Verhandlungen mit Maaßen würden sich aus Sicht der Pfälzer in einer Hinsicht einfacher gestalten. Anfang Oktober wurde der 39-Jährige nach einem missglückten Saisonstart beim FC Augsburg mit nur fünf Punkten aus sieben Partien freigestellt. Erst vor wenigen Tagen einigten sich beide Parteien auf eine Vertragsauflösung. Der Weg für einen neuen Job ist damit frei. Vor den 15 Monaten als FCA-Coach machte Maaßen als Trainer von Borussia Dortmund II auf sich aufmerksam.
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Gelingt dem 1. FC Kaiserslautern gegen Holstein Kiel das erste Zu-Null-Spiel in dieser Saison? Dirk Schuster arbeitet mit seinem Team daran. Ragnar Ache ist noch keine Option für das Heimspiel, Almamy Touré möglicherweise schon.
"Wir haben mehr Tore geschossen als das Nonplusultra in der Liga, der FC St. Pauli, aber auf der anderen Seite auch das eine oder andere Gegentor zu viel bekommen. Da müssen wir wieder kompromissloser und mit mehr Bewusstsein für das eigene Tor verteidigen", skizziert FCK-Trainer Schuster einmal mehr die Suche nach der richtigen Balance zwischen Offensive und Defensive. Mit den Kieler Störchen kommt ein sehr formstarker Gegner ins Fritz-Walter-Stadion (Anstoß: Sonntag, 13:30 Uhr), der aktuell auf Tabellenplatz 3 rangiert - und dennoch die drei Punkte auf dem Betze lassen soll, so Schuster: "Wir haben in der Länderspielpause intensiv gearbeitet, die Mannschaft hat sehr willig mitgezogen. Kiel hat eine große taktische und personelle Vielfalt, mit der sie uns vor Aufgaben stellen können. Aber wir werden die richtigen Antworten darauf finden und können mit viel Selbstvertrauen in diese Partie gehen."
Tomiak gesperrt, Ache und Opoku in Reha, Aremu zurück im Training
Neben dem gesperrten Innenverteidiger Boris Tomiak muss Schuster weiter auch auf die Offensivkräfte Ragnar Ache (Bänderriss) und Aaron Opoku (Knieprellung) verzichten, die derzeit beide Reha-Maßnahmen absolvieren. Sechser Afeez Aremu ist nach seiner komplizierten Oberschenkelverletzung diese Woche wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, gegen Kiel aber nach zweieinhalb Monaten Pause noch keine Option. Der neuverpflichtete Innenverteidiger Almamy Touré hat einen guten ersten Eindruck hinterlassen und wird voraussichtlich im Kader stehen, hat aber nach Einschätzung des Trainers noch nicht die Luft für volle 90 Minuten. Schuster: "Alma Touré kann uns demnächst weiterhelfen, aber er muss sich erst in die Mannschaft reinfinden, das ist ganz normal. Er tut in den Trainingseinheiten alles, um so schnell wie möglich fit zu werden."
Zwei Tage vor dem Heimspiel sind 37.591 Karten verkauft, davon 355 an Mitreisende aus Kiel.
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Bei der Mitgliederversammlung am 3. Dezember 2023 werden die wichtigsten Gremien des 1. FC Kaiserslautern e.V. neugewählt. Nach Ablauf der Bewerbungsfrist kristallisiert sich heraus: Die jetzige Vereinsführung wird nahezu unverändert zusammen bleiben.
Dass die amtierenden Mitglieder von Verwaltungsrat (vorherige Bezeichnung: Aufsichtsrat), Vorstand und Ehrenrat wieder kandidieren werden, hatte der Verein schon vor einigen Wochen bekanntgegeben. Nach Informationen von Der Betze brennt gibt es für den fünfköpfigen Verwaltungsrat insgesamt neun Bewerber: Rainer Keßler, Johannes B. Remy, Valentin Helou, Daniel Stich und Hans-Peter Briegel treten für eine weitere Amtszeit an. Die vor einem Jahr gewählten Nachrücker Michael Schultheiss, Patrick Buchmann und Thorsten Lill bewerben sich ebenfalls erneut. Der zusätzliche, neunte Kandidat ist namentlich noch nicht bekannt. Drei der fünf gewählten Verwaltungsräte werden im Nachgang außerdem in den mächtigen Beirat der FCK-Fußball-Kapitalgesellschaft entsandt.
Für die ebenfalls auf der JHV zu wählenden drei Positionen im Vorstand haben sich nach DBB-Informationen nur die Amtsinhaber Wolfgang Erfurt, Tobias Frey und Gero Scira beworben. Im Ehrenrat tritt der aktuell erste Nachrücker Wolfgang Rotberg wieder an, genauso wie die amtierenden Räte Michael Koll, Ottmar Frenger, Sepp Stabel, Günter Klingkowski und Jürgen Kind.
Die offizielle Bestätigung und Bekanntgabe seitens des FCK steht noch aus und soll am Donnerstag oder Freitag folgen. Die Wahlausschüsse des Vereins tagten am heutigen Mittwoch über die Zulassung der fristgerecht eingereichten Bewerbungen.
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