In Deutschland mussten Fans der Motorrad-Club-Serie immer etwas länger warten, teilweise waren die neuen Folgen hierzulande erst ein Jahr nach US-Start zu sehen. Die dritte Staffel „Mayans M.C.“ startet nun durch die coronabedingte Drehpause bereits sechs Monate später als üblich, womöglich könnte das für den Deutschland-Start aber ein gutes Zeichen sein. Sky setzt sich jüngst stark für exklusive und frühzeitige Film- und Serienstarts ein, davon könnte auch „Mayans M.C.“ profitieren.
Womöglich erwarten uns die neuen Folgen also früher als gedacht. Vielleicht zieht der Pay-TV-Sender und Streamingdienst im März oder April bereits nach, dann vermutlich aber nur in Originalsprache. Die deutsche Synchronisation folgt dann womöglich im Sommer oder Herbst 2021. Sobald ein konkreter Starttermin bekannt ist, reichen wir diese Informationen nach.
– Achtung, es folgen Spoiler! –
Felipe (Edward James Olmos) steht kurz vor der Abschiebung, doch EZ (J. D. Pardo) und sein Bruder Angel (Clayton Cardenas) haben bereits einen Plan, das zu verhindern. Infolgedessen muss Adelita (Carla Barrata) ihr Kind im Gefängnis zur Welt bringen, was den frischgebackenen Vater Angel in eine tiefe Krise stürzt.
Auch Miguel (Danny Pino) hat mit seinen Emotionen zu kämpfen: Mit dem Selbstmord seiner Mutter kann und will er sich nicht abfinden – kommt er dem Geheimnis über die wahren Umstände ihres Ablebens nun auf die Spur? Auch äußere Konflikte bleiben nicht lange fern, die rivalisierenden Vatos Malditos machen den Mayans auch weiterhin Schwierigkeiten und der nächste Racheakt lässt nicht lange auf sich warten.
Nicht nur bei den Mayans gibt es den ein oder anderen Kollateralschaden zu beklagen. Könnt ihr diese Tatorte ihren Serien zuordnen?
Die kleine Janus Company aus Goshen, Indiana in den USA, baut neue Motorräder, die sehr alt aussehen und benutzen dafür alte Technik. Neu ist eine 450er mit SWM-Motor.
Namensgeber des kleinen Herstellers ist Janus, der römische Gott des Anfangs und des Endes. So passt der berühmte Janus-Kopf prächtig auf diese Zeilen: Der Autor weiß nämlich nicht wo er anfangen soll und wo es enden wird.
Es beginnt und endet mit dem Preis Umgerechnet 11.147,96 Euro möchte Janus für seine kürzlich geleakte Halycon 450 haben und damit könnte diese Geschichte auch schon wieder enden. Wobei die Hintergründe zu diesem handgefertigten Gentlemen-Krad in der Optik der goldenen 1920er und ausgerüstet mit einem Honda-Motor aus China dem ein oder anderen zusätzlichen Absatz Platz bieten.
Handgefertigt in Indiana Janus baut einfache, schöne Maschinen, die zu besitzen und zu fahren eine Freude sind. So stellt sich das junge Team aus Indiana selbst vor. Stolz erzählen die Janus-Macher von der liebevollen Fertigung und Beziehung, die sie zu jedem ihrer Motorräder haben. Nach diesem Werbeblock wird es interessant: Janus schlüsselt genau auf, woher sie die Komponenten für ihre insgesamt vier Modelle beziehen. Alle optischen Merkmale, die einen schön verklären werden im Hause selbst hergestellt. Darunter der teilweise ungefederte Rahmen, die charaktergebenden Tanks, die einzigartige Vorderradaufhängung, sowie die komplette Verkabelung und die Auspuffanlage. Die einzelnen Scheibenbremsen, sowie die Lenker nebst Cockpit und Bedieneinheiten kommen aus anderen Teilen der USA.
Motoren aus China Die verwendeten 250er-Eintöpfe kommen aus China, ebenso der nun geleakte Motor der 450er-Halycon. Der ist bei uns aus den SWM-Modellen mit 440 Kubik bekannt und darf als Euro-5-Version derzeit 27 PS bei 5.550 Touren und 36 Nm bei 4.750 Umdrehungen schöpfen. Vielleicht darf er als US-Version noch mit 30 und mehr Pferden wie zu Euro-4-Zeiten antreten.
Bisher nur 250er Bisher baut Janus drei Modelle auf Basis des 250er-Eintopfs mit 14 PS. Die Halycon stellt dabei das klassischste Modell dar, nostalgiert mit Starrahmen und Federsattel, sowie dem langen, aufgesetzten Tank. Der Einsitzer kann mittels eines Gepäckträgers und einfachem Sitzpolster oder per angeschraubtem Sattel zum Zweisitzer erweitert werden. Möglichkeiten, die die neuen 450er-Halycon ebenfalls bieten wird. Gryfin und Phoenix 250 heißen die beiden anderen Modelle, die zwar auch das Vorderrad per Schwinge aufhängen, sich aber über eine Schwinge mit Stereo-Federbeinen im Heck freuen. Die Gryfin ist ein Scrambler, die Phoenix möchte ein Café Racer sein. Ob Janus diesen zeitig auch den großen Single in den Rohrrahmen schraubt bleibt abzuwarten.
FAZIT Herrlich anachronistisch ist die Halycon von Janus: Das Konzept passt überhaupt nicht in unsere Motorrad-Zeit und daher doch am Besten. Echte Handarbeit bei den maßgeblichen Bauteilen kostet und treibt den Preis einer schwachen 450er in Bereiche moderner Tourensportler mit allem Schnickschnack.
Der alte Honda-Single als China-Lizenz-Nachbau verzerrt das harmonische Bild allerdings an allen Ecken.
Die englische Firma Langen Motorcycles baut ein Strassenmotorrad mit 250er Zweitaktmotor. 75 PS bei 114 kg sind Eckdaten, die beunruhigen. Mit Strassenzulassung nur in England. Hinter der Firma Langen Motorcycles steht Chris Ratcliffe, vormals Chefingenieur beim Kleinserienhersteller CCM. Das Chassis aus runden Alurohren erinnert an die Spitfire-Modelle von CCM. Die Vorbereitungen für den Produktionsstart laufen, auf dem Prüfstand und auf der Strasse wird der Motor feingetunt. Der Preis ohne Mehrwertsteuer liegt bei 28.000 £ (ca. 32.400 Euro).
Den Motor liefert die italienische Manufaktur Vins. Kein V2, obwohl die zwei Zylinder im Winkel von 90° zueinander angeordnet sind, sondern zwei Einzylindermotoren im gemeinsamen Gehäuse, aber mit zwei Kurbelwellen, die gegenläufig rotieren. Die Auspuffbirnen führen direkt nach hinten weg, die Membraneinlässe in die Kurbelgehäuse liegen in Fahrrichtung vorne im V der gekoppelten Kurbelwellen. Die Gemischaufbereitung erfolgt mit Benzineinspritzung, die Auslass-Steuerung elektronisch. 75 PS bei 11.700/min und 45 Nm bei 11.700/min sind angegeben.
In England können Motorräder weiterhin per Einzelabnahme zum Strassenverkehr zugelassen werden, die Erfüllung von Euronormen ist dazu nicht erforderlich. Deshalb ist es möglich, in England die Vins Duecinquanta Strada auf der Strasse zu fahren. Auch die Langen 250 soll in England auf die Strasse gebracht werden. Im restlichen Europa können diese Motorräder in den meisten Fällen nur auf der Rennstrecke gefahren werden.
In Zusammenarbeit mit Cellularline und Alascom entwickelt der italienische Elektromotorrad-Hersteller Energica ein Sprachsteuerungssystem für Motorräder.
"Motorrad, stelle Traktionskontrolle auf Stufe 2.", so könnten künftig Einstellungen am und vom Motorrad vorgenommen werden, die aktuell meist in einem Menü oder gar Untermenü gefunden und aktiviert beziehungsweise deaktiviert werden müssen. In modernen Autos ist das nicht mehr neu, bei mobilen Endgeräten schon ein alter Hut, aber bei Motorrädern gibt es das aktuell tatsächlich noch nicht.
Weniger Ablenkung durch Sprachsteuerung Vorausgesetzt sie funktioniert zuverlässig, könnte die Sprachsteuerung so nicht nur Einstellungen am Motorrad erleichtern, sondern den Vorgang auch noch sicherer zu machen: Die Fahrenden wären nicht mehr abgelenkt, weil sie sich nicht mehr durch ein Menü arbeiten und vor allem nicht mehr aufs Display schauen müssten. Wenn das System hörbar zurückmelden würde, dass es den Sprachbefehl verstanden hat und ausführt – "Traktionskontrolle Stufe 2 aktiviert" –, wäre nicht mal mehr der kurze Kontrollblick ins Cockpit notwendig.
Für die Entwicklung der Sprachsteuerung arbeitet der italienische Elektromotorrad-Hersteller Energica mit den beiden Unternehmen Cellularline und Alascom zusammen. Cellularline ist in Europa der derzeit führende Anbieter für Smartphone-Zubehör während Alascom als Berater im Bereich Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) fungiert.
Giampiero Testoni, CTO (Chief Technology Officer bzw. Technischer Direktor) bei Energica: "Dank dieses innovativen Kommunikationssystems wird der Fahrer in der Lage sein, einfach und ohne Ablenkung beim Fahren, Informationen über sein Fahrzeug zu finden: Alascom nutzt künstliche Intelligenz, um einen Sprachassistenten zu schaffen, der das Fahrgefühl des Motorradfahrers verbessert, mit intuitiven Sprachbefehlen, die darauf abzielen, die
"Mopped, aktiviere Race-Modus!"
Wenn wir die Sache weiterspinnen und die Sprachsteuerung womöglich auch noch individualisieren könnten – beispielsweise mit einer beliebigen Bezeichnung des Motorrads, oder sogar einem Namen – dann formen sich in Gedanken doch sofort Sätze wie: "Berta, Fahrwerk auf 2 Personen mit Gepäck einstellen.", "Mopped, aktiviere Race-Modus!", und so weiter und so weiter. Gekoppelt mit unseren Smartphones müssten wir dann wahrscheinlich nur noch aufpassen, dass wir uns nicht in einer komplizierten Dreiecksbeziehung mit unserem Bike und Alexa verheddern.
FAZIT Vorausgesetzt, die Sprachsteuerung funktioniert zuverlässig, hat solch ein System tatsächlich das Potenzial, Ablenkungen während der Fahrt zu minimieren und die Aktivierung bzw. Deaktivierung von wesentlichen Funktionen zu vereinfachen.
Am 10. August startet in Hagen am Landgericht das Verfahren gegen fünf Bandido-Rocker. Landgericht und Stadt erlassen Sicherheitsvorkehrungen.
Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen beginnt am 10. August der erste von zwei großen Prozessen gegen Mitglieder der umstrittenen Rockergruppe Bandidos. Jetzt haben sowohl das Landgericht als auch die Stadt Hagen erhebliche Sicherheitsvorkehrungen erlassen: In und rund um das Landgericht herrscht zum Prozessauftakt ein absolutes „Kuttenverbot“ – das gilt nicht nur für die Bandidos, sondern auch für alle anderen Rockergruppe wie Freeway Riders und Hells Angels.
Die Hauptverhandlung in diesem ersten Rockerprozess gegen sechs Bandidos der mittleren Führungsebene aus Hagen, Altena und Iserlohn vor dem ersten Schwurgericht des Landgerichts in Hagen. Hier geht es um den eigentlichen Hagener Rockerkrieg zwischen Bandidos und Freeway Riders, der im Jahr 2018 in massiven Straftaten und mehreren versuchten Tötungsdelikten geendet hatte.
Um einen Teil davon geht es in dem Prozess, ebenso wie um den Vorwurf der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung sowie weitere Straftaten. Der Präsident des Landgerichts hat jetzt Zutrittsbeschränkungen für das Gerichtsgebäude erlassen, wie bereits im allerersten Bandidos-Prozess im März vergangenen Jahres, als es um Schüssen auf ein mit Freeway-Riders-Mitgliedern besetzten Pkw auf der Saarlandstraße ging (wir berichteten), gilt auch jetzt das Kuttenverbot im und rund um das Gerichtsgebäude: „In Ausübung des Hausrechts untersage ich an allen Hauptverhandlungstagen im gesamten Justizzentrum Hagen das Zurschaustellen der Zugehörigkeit zu oder der Unterstützung einer Rockermotorradgruppierung“, heißt es dazu in einer Erklärung.
Verfahren auch gegen Führungsebene der Bandidos
Gegen die führenden Köpfe der Bandidos auf NRW-Ebene wird nach Informationen dieser Zeitung dann erst in einem zweiten Prozess verhandelt. Der Hintergrund: Anfang Juli hatte die Staatsanwaltschaft in zwei unterschiedlichen Verfahren Anklagen gegen neun Vertreter der mittleren und oberen Führungsebene der Bandidos beim Landgericht eingereicht. Wie Hagener Oberstaatsanwalt Gerhard Pauli bestätigte, wurden vier Bandidos-Mitglieder im Zusammenhang mit den Schüssen auf das Kölner Café Joker’s wegen versuchten Mordes und Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz angeklagt.
In dem anderen Verfahren wird fünf führenden Köpfen der Bandidos die Bildung einer kriminellen Vereinigung, versuchter Mord in mehreren Fällen, Waffendelikte sowie gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Zu dem Quintett sollen nach Informationen dieser Redaktion Ruhrgebiets-Rockergrößen wie Peter M. aus Gelsenkirchen, Leslav H. aus Herne sowie Bandidos-“Sicherheits-Chef“Selahettin E. und Björn B. vom Chapter Unna/Schwerte zählen. Keine Banner oder Kutten erlaubt Für den Rockerprozess in Hagen sind mehr als 30 Verhandlungstage angesetzt, Start ist am 10. August, letzter Termin ist der 26. November.
Auch Stadt hat Verfügung erlassen Die Allgemeinverfügung richte sich an alle „Outlaw Motorcycle Gangs“, deren Supporterclubs, sonstige Streetgangs oder rockerähnliche Gruppierungen. Dies gelte insbesondere für Bandidos und Freeway Riders. Gegenstände, die der Zurschaustellung dienen, wie Kleidung, Plakate oder Banner, dürfen im Justizzentrum Hagen nicht getragen oder mitgeführt werden.
Ansonsten werde der Zutritt zum Gebäude versagt. Zudem verweist das Landgericht auf die Allgemeinverfügung der Stadt Hagen aus April. Die Stadt hatte ebenfalls ein Trage- und Mitführverbot von Bekleidungsstücken mit Abzeichen, Emblemen, Schriftzügen, Colours oder sonstigen Kennzeichnungen von diversen Rockermotorradgruppierungen und ähnlichen Gruppierungen im Umkreis des Justizzentrums Hagen erlassen. Die Verfügung gilt an den bislang bekannten Gerichtstagen im Gerichtsprozess. Die Verfügung umfasst ein begrenztes Gebiet rund um das Landgericht und kann auf der Internetseite der Stadt Hagen unter www.hagen.de/amtsblatt eingesehen werden.
Die tödliche Auseinandersetzung zwischen Mitgliedern von Motorradbanden in der texanischen Kleinstadt Waco wirft ein Schlaglicht auf die Rivalitäten zwischen den Biker-Gangs in den USA. Eine Übersicht über die wichtigsten Akteure.
Die tödliche Auseinandersetzung zwischen Mitgliedern von Motorradbanden in der texanischen Kleinstadt Waco wirft ein Schlaglicht auf die Rivalitäten zwischen den Biker-Gangs in den USA. Eine Übersicht über die wichtigsten Akteure.
Ein Sprecher der örtlichen Polizei sagte gegenüber dem Nachrichtensender CNN, dass mindestens drei Motorradgangs in die Auseinandersetzung verwickelt waren, darunter die Rockerbanden Bandidos und Cossacks. Der Auslöser der Streitigkeiten ist unklar, möglicherweise hätten sich die Rocker in der Gegend Konkurrenz beim Anwerben neuer Mitglieder gemacht, so die Vermutung der lokalen Polizei. Eventuell sei es auch um Territorialsdispute gegangen.
Die texanische Justizbehörde führt die Bandidos im jährlichen Gang-Report für 2014 in der Klasse Zwei. Sie betreiben illegale Aktivitäten sowohl auf Staats-, als auch auf Gemeindeebene, vermeiden aber aufsehenerregende kriminelle Akte, wie etwa Drive-by-Shootings. Bei den Cossacks handelt es sich um eine eher kleine Motorradgang mit Ursprung in Texas. Die beiden MCs liegen seit 2013 miteinander in Fehde.
Die Problematik der Motorradgangs widerspiegelt sich einem Bericht des Inlandgeheimdiensts FBI. Darin wird auf die Gefahr hingewiesen, die die sogenannten Motorcycle Clubs (MCs) für die öffentliche Sicherheit in den USA darstellen. Obwohl sie nur 2.5 Prozent aller Gangmitglieder ausmachen, sind sie für 14 Prozent der befragten Behörden die «grösste Gefahr innerhalb ihres Zuständigkeitsgebiets.»
Die Rockerbanden selber bestreiten regelmässig, in die organisierte Kriminalität verwickelt zu sein und verweisen auf einzelne schwarze Schafe innerhalb ihrer Organisation. Die Unterteilung in verschiedene Chapters und die lockeren Strukturen machten es den Motorrad-Clubs unmöglich, illegale Zellen in ihren Reihen völlig auszuschliessen, so die Erklärung der Rockerbanden.
Die Geschäftsfelder der Outlaw-Motorrad-Clubs: Gewaltverbrechen, Waffenhandel, Drogenhandel, Erpressung
Medienberichte und Monitoring von Polizei- und Justizstellen machen aber deutlich, dass die Motorradbanden in den USA nie die Nähe zum kriminellen Millieu gescheut haben. Überdies deutet nicht zuletzt die Eigenbezeichnung als Outlaws und One-Percenter (im Gegensatz zu den 99 Prozent der Motorradclubs, die sich an die Regeln der American Motorcyclist Association, des Dachverbands der Motorradclubs, halten) auf die Sehnsucht der MCs, sich ausserhalb des rechtlichen Rahmens zu bewegen.
Traditionell sind die Outlaw Motorcycle Gangs (OMG) im Waffen- und Drogentätig, daneben fallen sie oft auch durch Gewaltverbrechen und Erpressung auf.
Insgesamt existieren in den USA mehr als 300 OMGs mit Hunderten verschiedenen Chapters und Tausenden Mitgliedern. Das amerikanische Justizministerium listet in einem Bericht die acht gefährlichsten auf:
«The Big Four»
1. Bandidos
Mitgliederzahl USA: 900
Territorium: Süden, v.a. Texas
Die Bandidos wurden 1966 in Texas gegründet. Sie sind eine der zwei grössten MCs in den USA, mit ungefähr 900 Mitgliedern und 93 Chapters. Die Bandidos sind im Handel und Vertrieb von Kokain und Marihuana involviert und produzieren, handeln und vertreiben Crystal Meth. Ihre Hochburgen liegen an der Pazifikküste, im Südwesten, im Südosten sowie im Mittleren Westen. Sie sind weltweit in 13 Staaten aktiv und zählen 2000 bis 2500 Mitglieder.
2. Hells Angels
Mitgliederzahl: 800
Territorium: Landesweit, v.a. Kalifornien
Die Hells Angels gelten als die bekannteste und berüchtigste Motorrad-Gang weltweit. Bis zu 2500 Mitglieder in 26 Länder tragen die Jacke mit dem ikonischen Abzeichen. Der Besitz einer Harley-Davidson ist bei den Hells Angels Pflicht. In den USA zählt der Motorradclub bis zu 800 Vollmitglieder. Das Geschäftsfeld der Hells Angels in den USA umfasst in erster Linie Produktion, Transport und Vertrieb von Marihuana und Crystal Meth. Zudem kümmern sich die Hells Angels um den Transport und den Vertrieb von Kokain, Haschisch, Heroin, LSD, Ecstasy, PCP und andere pharmazeutische Produkte. Erpressung, Auftragsmorde, Geldwäsche und Motorrad-Diebstahl sind weitere Tätigkeitsbereiche der Hells Angels. Die Hells Angels und die Outlaws sind traditionell verfeindet, was immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen führt. In der Schweiz existiert seit 1970 ein Hells-Angels-Chapter.
3. Outlaws
Mitgliederzahl: 700
Territorium: Ostküste und Mittlerer Westen
Der Motorradclub Outlaws wurde 1935 in Illinois gegründet und ist nach wie vor stark verankert in der Region der Grossen Seen im Nordosten der USA. Bis zu 700 Mitglieder tragen in den USA den Patch mit dem Totenkopf und den gekreuzten Kolben. Die Outlaws sind in der Produktion, dem Transport und dem Vertrieb von Crystal Meth tätig, zudem transportieren und vertreiben sie Kokain und Marihuana und Ecstasy. Neben dem Drogenhandel umfasst das Geschäftsfeld der Outlaws unter anderem Erpressung, Betrug, Mord, Kidnapping, Geldwäscherei, Prostitution, Brandstiftung und Diebstahl.
4. Mongols
Mitgliederzahl: Zwischen 1000 und 1500
Territorium: Pazifikküste, Südwesten
Die Mongols verfolgt der Ruf einer besonders gewalttätigen Gruppierung. Gegründet 1969 in Montebello, Kalifornien, haben sie ihren Einflussbereich auf die Pazifikküste und den Südwesten der USA ausgedehnt. Die Mongols agieren im Drogenhandel (Kokain, Marihuana und Crystal Meth) und schrecken nicht vor Mord zurück, um ihr Territorium zu verteidigen. Ein Grossteil der Mitglieder weist hispanische Wurzeln auf und war zuvor in Strassengangs aktiv. Das Bureau of Alcohol, Tobacco, Firearms and Explosives (BATFE), eine Behörde der Bundespolizei, bezeichnet die Mongols als gefährlichste und gewalttätigste Motorradgang in den Vereinigten Staaten. Die Mongols unterhalten traditionell Freundschaften zu den Bandidos, den Outlaws, den Sons of Silence und den Pagans. Die Hells Angels gehören zu den verfeindeten Gruppierungen.
5. Sons of Silence
Mitgliederzahl: Ca. 250
Territorium: Mittlerer Westen, Süden
Die Sons of Silence wurden 1966 in Colorado gegründet und haben sich seither im Mittleren Westen und im Süden des Landes etabliert. Ca. 250 Mitglieder sind in 30 Charter aktiv. Die amerikanische Justizbehörde wirft ihnen eine Reihe von kriminellen Tätigkeiten vor, darunter Drogenhandel, Mord, Erpressung, Prostitution, Geldwäscherei und Waffenhandel. Mitunter werden sie - wie die Hells Angels, die Bandidos, die Mongols und die Outlaws - zu den Gruppierungen gezählt, die eine nationale Bedrohung darstellen. Man spricht dann von den Top Five der Outlaw Motorcycle Gangs.
6. Pagans
Mitgliederzahl: 200 bis 250
Territorium: Ostküste, Mittelatlantik-Küste
Das US-Justizdepartement bezeichnet die Pagans in einer Studie als besonders gewalttätige Vereinigung. Als einer der wenigen grossen MCs wurden die Pagans an der Ostküste gegründet: 1959 in Maryland. Die Pagans sind mit bis zu 250 Mitgliedern in 11 Bundesstaaten aktiv. Neben dem Verkauf von Kokain, Crystal Meth, Marihuana und PCP fallen die Pagans mit Brandstiftungen, Bombenanschlägen, Erpressung und Mord auf. Grösster Konkurrent der Pagans in den USA sind die Hells Angels.
7. Black Pistons
Mitgliederzahl: 200
Territorium: Landesweit
Bei den Black Pistons handelt es sich um einen sogenannten Support Club der Bandidos. Support Clubs sind in erster Linie zuständig für die Drecksarbeit der grösseren Clubs und dienen als Sammelbecken für potenzielle Mitglieder. 2002 gegründet, expandierten die Black Pistons innerhalb kürzester Zeit nicht nur in den USA, sondern auch in Kanda und Europa. Die Zahl der Mitglieder in den USA wird auf 200 geschätzt.
8. Vagos
Mitgliederzahl: Ca. 300
Territorium: Pazifikküste, Südwesten
Der Vagos Motorcycle Club, auch Green Nation genannt, wurde 1965 in Kalifornien gegründet und ging nach einem internen Streit aus den Hells Angels hervor. Der nordische Gott Loki schmückt den Patch der Vagos. Ungefähr 300 Mitglieder verteilen sich auf 24 Charter von Kalifornien bis Hawaii. Die Vagos produzieren, transportieren und verkaufen Crystal Meth. Daneben sind sie im Marihuana-Handel tätig. Weitere Geschäftsfelder sind Versicherungsbetrug, Erpressung, Geldwäscherei, Fahrzeugdiebstahl und Zeugenbedrohung.
Im September 2020 verkündete BMW die Verlegung der BMW Motorrad Days von Garmisch-Partenkirchen nach Berlin. Nun folgt schon die Absage der 2021er Veranstaltung. «Angesichts der aktuellen Entwicklungen und der damit verbundenen umfangreichen Maßnahmen zur Eindämmung des Koronavirus sowie unserer Sorgfaltspflicht gegenüber unseren Gästen und Mitarbeitern hat das Organisationsteam der BMW Motorrad Days mit schwerem Herzen beschlossen, die diesjährige Veranstaltung wie schon im Jahr 2020 abzusagen», teilt BMW in einer Pressemitteilung mit.
Die BMW Motorrad Days gibt es seit 2001. Das Event wuchs stetig und entwickelte sich zu einem Fixpunkt im Kalender der BMW-Motorradfahrer. Mit der Verlegung nach Berlin, wo im Werk in Spandau auch die BMW-Motorräder gebaut werden, sollte der Entwicklung des Motorrades hin zu einem Accessoire eines urbanen Lifestyle Rechnung getragen werden.
Mit dem Entscheid, der durch die Unmöglichkeit einer längerfristigen Planung erzwungen wurde, sind die BMW Motorrad Days nun im zweiten Jahr in Folge abgesagt; sie fanden letztmals 2019 in Garmisch statt. BMW hält in seiner Pressemitteilung an der Durchführung der BMW Motorrad Days im Juli 2022in Berlin fest.
Der gesamte Zweiradmarkt liegt im Januar 2021 rund 56 Prozent hinter dem Vorjahresmonat. 49,9 Prozent Minus verbuchen die Motorräder, minus 67,5 Prozent gehen auf das Konto der Leichtkrafträder, bei den Rollern sind es minus 72,1 Prozent und bei den Leichtkraftrollern minus 74,5 Prozent. Im Vorjahresvergleichsmonat hingegen, also im Januar 2020, konnten alle Sparten ein heftiges Plus gegenüber Januar 2019 verzeichnen. Einer der Gründe hierfür: Gefühlt fand die Saison im Winter 2019/2020 gar kein Ende, da so richtig winterliches Wetter bis einschließlich Januar ausblieb.
Ein weiterer Grund für die Rekordzahlen im Vorjahresmonat könnte auch das Inkrafttreten der neuen Führerscheinregelung sein, die es Autofahrern unter bestimmten Bedingungen erlaubt, einen 125er-Roller oder ein 125er-Motorrad zu steuern. Fast 80.000 Autofahrer machten im vergangenen Jahr von dieser Möglichkeit zur Führerscheinerweiterung Gebrauch. Sobald der Frühling sich offenherziger zeigt, rechnen wir auch im Bereich der 125er mit weiter steigenden Zulassungszahlen.
Motorräder im Januar 2021 Im Januar 2021 wurden insgesamt 2.205 Motorräder neu zugelassen, wobei die BMW R 1250 GS gleich mit einem ordentlichen Vorsprung einsteigt: Mit ihren 366 Einheiten liegt sie 278 Zähler vor der zweitplatzierten BMW R 18 (88 Neuzulassungen). Würde man die 12 Prozent gewerbliche Neuzulassungen der großen GS rausrechnen, würde sich am Verhältnis auch nichts ändern.
Leichtkrafträder im Januar 2021 295 neu zugelassene 125er-Bikes werden von der Yamaha MT-125 angeführt, der ihre sportlicher gekleidete Schwester Yamaha YZF-R125 auf Rang zwei folgt. Die 125er von Brixton holen Bronze, müssen sich den dritten Platz aber mit 125er-Fantics und der KTM 125 Duke teilen.
Leichtkraftroller im Januar 2021 Die 125er-Roller können gerade einmal 177 Neuzulassungen für Januar 2021 vorweisen. Aber mal ehrlich: Weder das Wetter noch die Pandemie-Umstände animierten im Januar zum Zweirad-Kauf. Am besten verkaufte sich noch der Honda SH 125, der allein 50 Neuzulassungen verbuchen kann. Dicht dahinter, mit 45 Einheiten, rollt schon die Vespa an, während ihr auf den Plätzen drei und vier der Liberty 125 und der Medley 125 folgen – beide ebenfalls aus dem Hause Piaggio.
Roller-Neuzulassungen im Januar 2021 Mit 174 Einheiten bilden die großen Roller das Schlusslicht der Zweirad-Neuzulassung im Januar 2021. Ganz oben im Ranking steht die 300er-Vespa, gefolgt vom dreirädrigen Peugeot Metropolis und dem ebenfalls dreirädrigen Piaggio MP3. Letzterer muss sich den dritten Rang mit dem Honda X-ADV teilen.
Motorrad-Neuzulassungen Januar 2021 Platzierung Modell Neuzulassungen 1/2021 1 BMW R 1250 GS 366 2 BMW R 18 88 3 Kawasaki Z 900 80 4 BMW S 1000 XR 79 5 Honda CBR 650 R 78 6 BMW F 900 R 73 6 Ducati Multistrada V4 73 8 Honda Africa Twin CRF 1100 L 71 9 Ducati Scrambler 57 10 BMW F 900 XR 50 11 Honda CB 650 R 47 12 Honda CMX 500 Rebel 45 13 BMW R 1250 RS 36 13 Aprilia RS 660 36 13 Betamotor (sonstige Modelle) 36 16 BMW S 1000 RR 34 17 BMW F 750 GS 32 18 Triumph Rocket 3 GT / R 31 19 Kawasaki Z 650 28 20 BMW R 1250 R 26 20 BMW R 1250 RT 26
FAZIT Grund für das heftige Minus des Zweiradmarktes im Januar 2021 sind keine besonders schwachen Januarzahlen, sondern besonders starke Vorjahreszahlen. Im Januar 2020 war nicht viel von Winter zu spüren, gleichzeitig griff die neue Führerscheinregelung zum Steuern von 125er-Bikes und oben drauf kam es mit der Covid-Pandemie zu einem verstärkten Bedürfnis nach Individualvekehr.
„Hells Angels in Bremen sind Vergangenheit". So setzte Innensenator Ulrich Mäurer am Donnerstag ein klares Statement gegen das geplante Rocker-Bordell im Stadtzentrum.
Doch die Wahrheit ist: Der Motorrad-Club war nie ganz weg – und versucht sich weiter in der Stadt breit zu machen.
Denn neben dem neuen City-Puff plant die Pröhl-Familie (Oberhaupt Andree ist Rocker-Boss von Delmenhorst) unter dem Deckmantel der „Joy Company GmbH", ein weiteres Geschäft zu eröffnen.
Direkt hinter dem von Martina Pröhl (Ehefrau von Andree) geführten „Eros 69" in der Duckwitzstraße soll bald eine 150 Quadratmeter große Spielhalle errichtet werden.
Es liegt eine Bauvoranfrage vor, die ein Bremer Architekt im Auftrag von Stephanie Pröhl (Schwester des Rockers) am 2. Oktober 2020 an Bau-Senatorin Maike Schäfer (Grüne) stellte.
Eine Anfrage zum Stand des Antrags ließ die Behörde am Freitag unbeantwortet. Klar ist aber: Sollte die Spielhalle genehmigt werden, wären die „Hells Angels" in Bremen präsent wie lange nicht mehr...
Die Harley-Davidson Pan America 1250 und Pan America 1250 Special werden vom neu konstruierten Revolution-Max-1250-Motor angetrieben, einem flüssigkeitsgekühlten V2 mit sattem Durchzug, kraftvoller Spitzenleistung und begeisternder Drehfreude. Das Unternehmen hat den Motor entwickelt, um den neuen Adventure-Touring-Bikes einen perfekten Antrieb zu verleihen: mit geschmeidiger Kraftentfaltung im unteren Drehzahlbereich und mit feinfühliger Dosierbarkeit bei niedrigen Geschwindigkeiten, wie sie für den Geländebetrieb unerlässlich ist.
„In der gesamten Unternehmensgeschichte hat Harley-Davidson den technischen Fortschritt begrüßt, ohne die Tradition unserer Marke aus den Augen zu verlieren. Entscheidend dafür waren stets Motoren, die echten Zweiradfans alltagstaugliche Performance bieten“, erläutert Harley-Davidson-Chefkonstrukteur Alex Bozmoski. „Der von Grund auf neu konstruierte Revolution Max 1250 ist ein Motor, der die Pan-America-Modelle zuverlässig, kraftvoll und mit maximaler Effizienz antreiben wird.“
Entwicklungsschwerpunkte in Sachen Performance und Gewichtsreduzierung bilden den Hintergrund zentraler Weichenstellungen sowohl bei der Architektur des gesamten Fahrzeugs als auch beim Motor, bei der Auswahl der Werkstoffe und der radikalen Optimierung sämtlicher Komponenten. So hat Harley-Davidson den Motor als tragendes Element an zentraler Position in das Fahrwerk integriert, um ein möglichst geringes Gesamtgewicht zu erreichen. Moderne Leichtbauwerkstoffe tragen ebenfalls zum verblüffend günstigen Leistungsgewicht bei.
Revolution Max 1250
Hubraum: 1.250 cm³
Bohrung x Hub: 105,0 mm x 72,0 mm
Leistung: 112 kW (152 PS)/8.750 U/min
Max. Drehmoment: 128 Nm/6.750 U/min
Drehvermögen: 9.500 U/min
Verdichtungsverhältnis: 13:1
Technische Merkmale des Revolution Max 1250
• V2-Architektur
Ein längs eingebauter V2-Motor bürgt für eine schmale Bauform, deren Massen zugunsten eines fahraktiven Handlings eng am Schwerpunkt gruppiert sind, ohne das Platzangebot für Beine und Füße zu beeinträchtigen. Dank seines Zylinderwinkels von 60 Grad fällt der Motor kompakt aus, bietet zwischen den Zylindern jedoch zugleich Platz für zwei Drosselklappengehäuse in strömungsgünstiger Fallstromanordnung für optimale Performance.
• Gewichtsoptimierte Konstruktion Ein geringes Motorgewicht trägt zugleich zur Reduzierung des Gesamtgewichts bei. Gewichtsersparnis ist der Schlüssel zur Optimierung von Verbrauch, Beschleunigung, Agilität und Bremsverhalten.
Die Finite-Element-Methode und moderne Optimierungsverfahren bei der Entwicklung des Motors tragen dazu bei, die Masse von gegossenen und abgeformten Komponenten bereits bei der reinen Menge der eingesetzten Werkstoffe zu reduzieren. Beispielsweise konnte im Lauf der Entwicklung immer mehr Material vom Anlasserzahnrad und den Nockenwellen-Antriebsrädern entfernt werden, um diese Teile leichter zu gestalten. Zu den Gewicht sparenden Konstruktionsmerkmalen gehören auch einteilige Leichtmetallzylinder mit einer Laufflächenbeschichtung aus Nickel und Siliciumcarbid. Die Ventil- und Primärtriebsdeckel der neuen Modelle bestehen aus einer leichten Magnesiumlegierung. • Antrieb als tragende Fahrwerkskomponente
Der Revolution Max 1250 ist zugleich als tragendes Teil in das Chassis integriert.
Der Motor erfüllt zwei Funktionen: Er dient als Antrieb und ist zugleich ein Strukturelement des Chassis. Der Verzicht auf einen klassischen Hauptrahmen ist der Schlüssel dazu, dem Chassis sowohl ein besonders geringes Gewicht als auch eine ausgesprochen hohe Verwindungssteifigkeit zu verleihen. Ein vorderes Rahmenelement, ein mittleres Segment und der Heckrahmen sind direkt mit dem Motor verschraubt. Der Motor ist besonders robust und steif konstruiert, damit er seine Funktion als Fahrwerksbestandteil effektiv erfüllen kann. Der Vorteil für den Fahrer besteht in optimierten Fahreigenschaften dank signifikanter Gewichtsersparnis, hoher Verwindungssteifigkeit und eng um den Schwerpunkt zentralisierter Massen. • Flüssigkeitskühlung
Starke Abwärme beeinträchtigt sowohl die Langlebigkeit als auch den Fahrerkomfort. Eine Flüssigkeitskühlung gewährleistet eine stabile, regelbare Motor- und Öltemperatur für eine konsistente Leistungsentfaltung über ein breites Spektrum von Umweltbedingungen und Fahrsituationen hinweg.
Motorkomponenten mit engen Toleranzen tragen zu einer hohen Antriebsleistung bei. Enge Toleranzen wiederum setzen eine effiziente Temperaturregelung voraus, um die wärmebedingte Ausdehnung und Kontraktion von Metallteilen zu begrenzen. Die Flüssigkeitskühlung unterstützt zudem den Auspuffsound, indem sie die mechanischen Geräusche aus dem Inneren des Motors dämpft. Auch die Abwärme des Motoröls wird durch die Flüssigkeitskühlung abgeführt, was eine optimale Schmierung und lange Ölwechselintervalle selbst unter härtesten Einsatzbedingungen gewährleistet. Beim Design des Kühlsystems standen ein attraktives Erscheinungsbild, eine einfache Wartung und Robustheit im Vordergrund. Die innen liegende Kühlmittelpumpe ist für höchste Langlebigkeit mit Hochleistungslagern und -dichtungen ausgestattet. Um Gewicht und Baubreite zu sparen, sind die Kühlmittelleitungen direkt in die komplex gegossene Lichtmaschinenabdeckung integriert. Der Kühlmittel-Ablassstopfen liegt vor Schäden im Geländebetrieb gut geschützt in einer Vertiefung im Bereich einer Fußraste. • Hubzapfenversatz
Die beiden Hubzapfen sind auf der Kurbelwelle um 30 Grad zueinander versetzt angeordnet. Harley-Davidson konnte bei der Optimierung des Revolution Max 1250 auf seine umfassende Erfahrung im Flat-Track-Sport zurückgreifen.
Der Hubzapfenversatz von 30 Grad verleiht dem Motor die Zündfolge eines 90-Grad-V-Motors für eine hohe Laufkultur insbesondere im oberen Drehzahlbereich. Diese Kurbelwellenkonstruktion erfordert einen seitlichen Zylinderversatz. Aus Gründen der Ergonomie hat Harley-Davidson den hinteren Zylinder leicht nach links versetzt. Die Zündfolge sorgt in bestimmten Offroadfahrsituationen für mehr Traktion und bietet dem Fahrer damit eine verbesserte Kontrolle über die Maschine. Zugleich trägt die Zündfolge zu einem charakteristischen Auspuffsound bei. • Leichtmetall-Schmiedekolben
Zugunsten eines präzisen Verdichtungsverhältnisses werden die Kolbenböden gefräst. Eine Verdichtung von 13:1 unterstützt ein hohes Drehmoment in allen Drehzahlbereichen. Die hohe Kompression wird durch modernste Klopfsensoren ermöglicht. Um seine Nennleistung zu erreichen, benötigt der Motor Superbenzin mit 91 Oktan. Bei verringerter Leistung läuft er aber auch mit Kraftstoff mit geringerer Oktanzahl und wird in diesem Betrieb durch die moderne Sensortechnologie vor schädlichem Klopfen geschützt. Natürlich können auch Ottokraftstoffe mit höherem Bioethanol (E 10) verwendet werden. Dank des angefasten Kolbenhemds ist zur Montage kein Kolbenring-Spannmechanismus erforderlich. Das Kolbenhemd trägt eine Beschichtung zur Verringerung des Reibwiderstands. Kolbenringe mit geringer Vorspannung reduzieren die Reibung zusätzlich und tragen zu einer hohen Leistungsausbeute bei. Für eine erhöhte Langlebigkeit ist der oberste Kolbenring eloxiert. Von unten auf die Kolbenböden gerichtete Spritzöldüsen tragen zur Abfuhr der Verbrennungswärme bei. • Vierventil-Zylinderköpfe
Zylinderköpfe mit je vier Ventilen gestatten größere Ventilquerschnitte. Ein optimierter Gasstrom durch die Brennkammer sorgt für eine optimale Leistungsentfaltung mit kraftvollem Drehmoment im unteren und mittleren Drehzahlbereich sowie mit sanft einsetzender Spitzenleistung. Die Auslassventile enthalten eine Natriumfüllung, um die Wärmeableitung zu unterstützen. Hoch entwickelte Gussverfahren erlauben es, die Ölleitungen direkt in die Zylinderköpfe zu integrieren, und tragen durch eine Optimierung der Wandstärken zugleich zur Gewichtsersparnis bei. Die Zylinderköpfe werden aus der Leichtmetalllegierung 354 gefertigt. Da sie zugleich Aufhängungspunkte des Chassis bilden, weisen sie im Bereich der entsprechenden Flansche eine wohldefinierte Flexibilität auf, während der Bereich der Brennkammer sehr steif ausfällt. Harley-Davidson erreicht dies unter anderem durch eine gezielte Wärmebehandlung. • Zwei obenliegende Nockenwellen pro Zylinder (DOHC)
Der Revolution Max 1250 arbeitet mit separaten Ein- und Auslassnockenwellen für beide Zylinder.
Die DOHC-Konstruktion begünstigt mit ihrer geringen Massenträgheit eine hohe Drehfreude und Maximaldrehzahl. Das steigert zugleich die Leistungsausbeute. Sie gestattet zudem voneinander unabhängige variable Ein- und Auslassventil-Steuerzeiten (VVT, Variable Valve Timing), jeweils optimiert für den vorderen und den hinteren Zylinder, und damit ein breiteres nutzbares Drehzahlband. Sämtliche Ventilerhebungskurven sind auf eine möglichst vorteilhafte Leistungscharakteristik hin optimiert. Der Lagerzapfen der Nockenwelle auf der Antriebsseite ist in das Antriebszahnrad integriert. Diese Konstruktion macht es möglich, die Nockenwelle etwa zu Wartungs- oder Tuningzwecken zu demontieren, ohne den Nockenwellenantrieb zu zerlegen. Die Steuerkettenführungen und -zahnräder sind auf ein möglichst geringes Gewicht hin optimiert. Konstruktive Merkmale des internen Steuerkettenspanners minimieren Nebengeräusche beim Anlassen. • Hydraulischer Ventilspielausgleich
Die Ventile des Revolution Max 1250 werden über Rollenschlepphebel mit hydraulischem Ventilspielausgleich betätigt. Diese Konstruktion gestattet trotz der Wärmeausdehnung der einzelnen Komponenten einen ständigen Kontakt zwischen den Ventilen und ihren Betätigungselementen. Dank des hydraulischen Ventilspielausgleichs ist der Ventiltrieb wartungsfrei, was dem Besitzer Zeit und Kosten spart. Eine mechanische Einstellvorrichtung ist nicht vorhanden. Zugleich verringert diese Konstruktion die Geräuschentwicklung des Ventiltriebs, insbesondere beim Kaltstart. Der hydraulische Ventilspielausgleich sorgt für konstanten Druck auf den Ventilschaft. Das gestattet aggressivere Ventilerhebungskurven für mehr Leistung. • Variable Ventilsteuerung (VVT)
Der Revolution Max 1250 besitzt eine elektronisch geregelte variable Ventilsteuerung (Variable Valve Timing, VVT) an den Ein- und Auslassnockenwellen.
Die variable Ventilsteuerung weist an den Ein- und Auslassnockenwellen einen Regelbereich von 40 Grad auf. Gegenüber einem Motor mit festen Ventilsteuerzeiten sorgt VVT für einen breiteren nutzbaren Drehzahlbereich bei gesteigerter Effizienz und optimierter Drehmomentcharakteristik. Der Motor bietet eine dynamischere Beschleunigung aus dem Drehzahlkeller, zeigt sich aber zugleich ausgesprochen drehfreudig mit hoher Spitzenleistung. VVT senkt zugleich den Verbrauch und erhöht damit die Reichweite. Der elektrohydraulische Phasenversteller befindet sich zwischen dem Nockenwellen-Antriebszahnrad und der Nockenwelle. Beim Abstellen des Motors stellt die variable Ventilsteuerung die Einlassnockenwellen so weit wie möglich in Richtung „spät“ und die Auslassnockenwellen in der Gegenrichtung, um die Kompression zu reduzieren und damit den nächsten Anlassvorgang zu erleichtern. Die Sensoren für die Nockenwellenposition befinden sich in den Ventildeckeln. • Doppelzündung
Der neue Revolution Max 1250 verfügt über zwei Zündkerzen pro Zylinder.
Die Doppelzündung trägt zu einer optimierten Verbrennung trotz der großen Zylinderbohrung bei. Statt herkömmlicher Zündkerzen verwendet der Revolution Max 1250 Zündkerzen mit zwei seitlichen Masseelektroden. • Fallstrom-Drosselklappengehäuse
Zwei getrennte Drosselklappengehäuse zwischen den Zylindern sorgen in Fallstromanordnung für minimale Turbulenzen und den größtmöglichen Gasdurchsatz.
Ein möglichst hoher Einlassvolumenstrom begünstigt eine hohe Spitzenleistung. Die Kraftstoffeinspritzung lässt sich zugunsten von Verbrauch und Reichweite für jeden Zylinder separat optimieren. Die zentrale Position der Drosselklappengehäuse gestattet zugleich eine ideale Einbaulage der Airbox mit elf Litern Volumen über dem Motor. Eine solch großvolumige Airbox ist entscheidend für eine optimale Leistungsentfaltung. Die Form der Airbox gestattet die Verwendung eigens abgestimmter separater Ansaugtrichter für beide Drosselklappengehäuse. Diese nutzen die Massenträgheit der einströmenden Luft, um den Füllungsgrad der Zylinder und damit die Leistung zu steigern. Die Airbox wird aus glasfaserverstärktem Nylon gefertigt. Integrierte Rippen auf der Innenseite tragen dazu bei, unerwünschte Resonanzen zu unterdrücken und das Ansauggeräusch zu dämpfen. Ihr nach vorn gerichteter Einlass lenkt das Ansauggeräusch vom Fahrer weg und trägt somit dazu bei, dass der Auspuffsound besser zur Geltung kommt. Die kreisförmige Grundfläche des waschbaren konischen Luftfilterelements bildet eine ideale Dichtung für die Airbox. • Robustes Schmiersystem
Das Schmiersystem ist auf eine zuverlässige Funktion auch unter schwierigen Einsatzbedingungen ausgelegt.
Der neue Motor besitzt eine Trockensumpfschmierung, deren Ölreservoir unterhalb aller beweglichen Teile in das Motorgehäuse integriert ist. Bei dieser Bauweise entfallen Panschverluste zugunsten einer gesteigerten Motorleistung. Drei separate Saugpumpen saugen das Motoröl aus dem Kurbelgehäuse sowie dem Lichtmaschinen- und dem Kupplungstunnel ab. Ein Schwallblech verhindert zusätzlich, dass die Kupplung zu viel Luft in das Motoröl einträgt, was die Förderleistung beeinträchtigen könnte. Ein großflächiges Ölsieb vor der Förderpumpe filtert zugunsten einer langen Motorlebensdauer Partikel aus dem Ölstrom. Die Ölpumpe ist darauf ausgelegt, im Kurbelgehäuse einen Unterdruck zu erzeugen. Diesen Effekt nutzt Harley-Davidson für eine weitere Verringerung der internen Reibung, da sich hierdurch Kolbenringe mit geringerer Vorspannung einsetzen lassen. Das Öl wird durch das Zentrum der Kurbelwelle zu den Schmierstellen der Hauptlager und Pleuellager geleitet. Diese Konstruktion gestattet einen vergleichsweise geringen Öldruck im Bereich von 4,1 bis 4,8 Bar und verringert damit die Leistungsverluste bei hohen Drehzahlen. • Antrieb mit vollständigem Massenausgleich
Zugunsten von erhöhtem Fahrkomfort und Langlebigkeit eliminieren interne Ausgleichswellen die Motorvibrationen fast vollständig.
Primäre Ausgleichswelle: Die spiralförmige Ausgleichswelle mit Kettenantrieb im Kurbelgehäuse sorgt für einen Ausgleich der Massenkräfte erster Ordnung, die durch die Hubzapfen, Kolben und Pleuel verursacht werden, sowie des seitlichen Vibrationsmoments, das durch den seitlichen Zylinderversatz hervorgerufen wird. Sekundäre Ausgleichswelle: Eine kleine Ausgleichswelle zwischen den Nockenwellen des vorderen Zylinderkopfs ergänzt die primäre Ausgleichswelle, um das Vibrationsniveau weiter zu senken. Die Ausgleichswellen sind darauf abgestimmt, gerade so viele Vibrationen zuzulassen, dass das Motorrad als lebendig empfunden wird. Die Ausgleichswellen tragen zu einer Gewichtsersparnis und einer hohen Leistungsausbeute bei, da zahlreiche Motorkomponenten nicht mehr darauf ausgelegt werden müssen, der Schwingungsbelastung durch Vibrationen standzuhalten. • Kupplung und Getriebe
Der Motor und das Sechsganggetriebe sind beim neuen Revolution Max 1250 in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht.
Die Kupplung wird zugunsten einer geschmeidigen Betätigung mit konsistenter Trennung und geringer Reibung über einen Bowdenzug mit großem Querschnitt betätigt. Eine Kupplungs-Unterstützungsfunktion verringert die Betätigungskräfte am Kupplungshebel, ohne die einwandfreie Übertragung der hohen Motorleistung zu beeinträchtigen. Die Kupplung besitzt acht Reibscheiben für eine zuverlässige Kraftübertragung über in jeder Fahrsituation. Die Anti-Hopping-Funktion verhindert beim Herunterschalten sowohl ein Überdrehen des Motors als auch ein Hinterradstempeln. Der gesamte Primärantrieb ist konstruktiv auf ein möglichst geringes Geräusch- und Vibrationsaufkommen ausgerichtet. Seine eigens konstruierte Schrägverzahnung reduziert sowohl das Lastwechselruckeln als auch die mechanischen Geräusche. Ausgleichsfedern im Primärzahnrad glätten Drehmomentspitzen von der Kurbelwelle, bevor sie ins Getriebe gelangen, um eine gleichförmige Drehmomentabgabe zu gewährleisten. Eine rollengelagerte Schaltwalze und teflonbeschichtete Schaltwellen-Stützbuchsen minimieren die Reibungsverluste im Schaltmechanismus des Sechsganggetriebes und bürgen für ein präzises Schaltgefühl. Die internen Komponenten der Schaltung sind langlebig, aber zugleich gewichtsoptimiert, um geschmeidige Gangwechsel sowie eine kraftvolle Beschleunigung zu erzielen und Leistungsverluste beim Schalten zu vermeiden. Der von der Trockensumpfschmierung kontinuierlich evakuierte Getriebetunnel bürgt für minimale Leistungsverluste und einen verringerten Verbrauch, da die Zahnräder nicht ständig im Ölbad abrollen.
Eine Enduro von Harley? Ja. Und was für eine: 152 PS, 128 Nm aus 1.252 Kubik. 245 Kilo fahrfertig zum Kampfpreis von 16.000 Euro
Als Harleys CEO Jochen Zeitz bei seinem Antritt Anfang 2020 das Thema "Rewire" und den Aufbruch in neuen Welten ankündigt, ist die Konsequenz der Pan America 1250 als Adventure Bike unvorstellbar. Und doch wird heute Neuland betreten: Harley-Davidson Pan America 1250. Ob die neue Pan America der GS-Killer sein wird, den keiner von Harley erwarten würde, wird sich bald zeigen.
152 PS aus 1.250 cm³ Mit der Pan America 1250 wagt sich Harley-Davidson ins Segment der großen Reiseenduros. Die Amerikaner kündigen sie als modernen Adventure-Tourer und ein Multitool für den harten Einsatz an. Herzstück der Pan America 1250 ist der neue flüssigkeitsgekühlte 60-Grad-V2 aus der Revolution Max-Motorenfamilie mit Trockensumpfschmierung, Vierventiltechnik und zwei obenliegenden Nockenwelle je Zylinder. Die mit Natrium gefüllten Ventile werden per Schlepphebel und einem hydraulischen Ventilspielausgleich angetrieben und die Nockenwellen verfügen über variable Steuerzeiten, die Technik dazu arbeitet beim Start als Dekompressions-System
Trotz V2 hat Harley dem Motor einen Hubzapfenversatz von 30 Grad gegeben, was die Zündfolge eines 90-Grad-V2 ergibt. Die Zylinder beschichtet Harley mit Nickel und Siliziumkarbid und fertigt die Ventil- und Primärantriebsdeckel aus einer Magnesiumlegierung. Die Kolben sind aus geschmiedetem Leichtmetall, Klopfsensoren können die Doppelzündung auf Benzin mit niedrigeren Oktanzahlen anpassen. Erstmals wird bei Harley das Triebwerk als mittragendes Teil konstruiert. Der Hubraum von 1.252 Kubik ergibt sich aus einer Bohrung von 105 Millimetern je Kolben, die einen Hub von 72 Millimetern zurücklegen je Takt, kombiniert mit der hohen Verdichtung von 13:1 ergeben sich 152 PS bei 8.750 Touren sowie 128 Nm bei 6.750 Umdrehungen pro Minute. Damit würde sich die Harley etwas über einer BMW R1250 GS einsortieren.
Kampfpreise für zwei Versionen In zwei Versionen bringt H-D die Pan America. In der Basisversion, schon mit volleinstellbarem Fahrwerk mit 191 Millimetern Federweg vorn und hinten, Vierkolben-Doppelbremse von Brembo vorn mit 320er-Scheiben, fünf Fahrmodi, Kurven-ABS und schräglagensensibler Traktionskontrolle. Standesgemäß rollend auf Alu-Guss-Felgen mit Michelin Scorcher Adventure Reifen in den Dimensionen 120/70 R19 vorn und 170/60 R17 hinten. Mit 21,2 Litern Tankinhalt und 245 Kilo fahrfertig für 15.995 Euro in Deutschland zu haben. Serienmässig in schwarz, gegen Aufpreis von 270 Euro kommt die Pan America 1250 in einem braun-grauen Lack: River Rock Grey.
Special mit dicker Ausstattung Für 2.000 Euro mehr kommt die Pan America 1250 Special aus dem Showroom gefahren. Sie bekommt beim Fahrwerk ein gehöriges Upgrade mit semiaktiven Komponenten von Showa, die für 660 Euro Aufpreis mit einer einstellbaren Fahrwerkshöhe erweitert werden können. Das System senkt beim Anhalten das Fahrzeug ab für einen besseren Stand der Füße, nach dem Anfahren fährt es wieder in die optimale Fahrhöhe, je nach Zuladung und Einstellung der Federvorspannung. Harley verbaut das System als erster Motorradhersteller überhaupt. Die markige Lackierung in Baja Orange kostet 600 Euro Aufpreis. Alu-Drahtspeichenfelgen für schlauchlose Reifen können für 500 Euro ontop geordert werden. Die Special protzt weiterhin mit zahlreichen Goodies und technischen Upgrades gegenüber der Standard: stabiler Motorschutz aus Alu, Schutzbügel, ein Lenkungsdämpfer, ein werkzeuglos einstellbares Bremspedal.
An die IMU zu Berechnung der Schräglage gebunden ist der Daymaker-LED-Scheinwerfer mit Kurvenlichtfunktion, bei dem je nach gemessener Schräglage bis zu drei Zusatz LED-Scheinwerfer den Radius ausleuchten. Das Fernlicht arbeitet dabei adaptiv mit – wird also gesteuert und nicht nur ein- oder ausgeschaltet. Diese ganzen Systeme wiegen aber: 12 Kilo mehr wiegt die Special in der Grundausstattung, mit 254 Kilo fahrfertig aber immer noch 14 Kilo weniger als eine 1250 GS Adventure. Punkt für Harley.
Fakten zur neuen Pan America 1250 Trotz des niedrigen Gewichts der neuen Pan America 1250 fallen einige Abmessungen der Harley auf. Als Beispiel wird sie mit einem Nachlauf von fast unfassbaren 157 Millimetern Nachlauf angegeben, der mit langen 1.585 Millimetern Radstand einher geht. Das hat allerhöchstes Chopper-Niveau, auch wenn von denen meist keine 191 Millimeter Federweg zur Verfügung stehen. Hier wird die Erstfahrt viel aufklären.
Interessant scheint das neue 6,8-Zoll- TFT-Display, da Harley hier für die Special zu mindest eine dynamische Kartennavigation als Ausstattung angibt. Wie sehr offroad-tauglich das ist, wird einen Unterschied zur Konkurrenz aus München-Spandau, Mattighofen und Bologna machen.
Apropos Schräglage: Harley gibt den möglichen Schräglagenwinkel aus Tradition bei allein seinen Motorrädern an, Werte wie 42 Grad hat aber wohl noch kein Serien-Krad aus Milwaukee erreicht haben. MOTORRAD wird das messen.
Ausstattung ohne Ende Um die neue Pan America 1250 hat Harley direkt eine komplette Zubehörwelt gebaut. Darunter ein Set von Aluminium-Koffern von SW-Motech aus Deutschland entwickelt. 120 Liter Stauvolumen passen in das Dreier-Set mit Topcase. Verschiedene Sitzbänke mit unterschiedlichen Sitzhöhen sind ebenso im Programm wie tauschbare Lenkerriser für die ganz eigene Ergonomie auf der Pan America 1250.
Für besten Sound stehen drei Screamin'-Eagle bereit: der Street Canon Schalldämpfer aus Titan, Edelstahl und Karbon, sowie ein High-Flow-Luftfilter zur einfacheren Reinigung nach dem Offroad-Einsatz. Ergänzt durch ein Hitzschild, dass die Hitz vom Bein des Fahrers abhalten soll. Es passt an beide Varianten der Pan America und an den Originalauspuff. Angepassbaren Windschutz bieten gleich zwei Scheiben-Varianten. Jeweils als Adventure-Windshield benannt, gibt es eine 11,4 Zentimeter kürzere Version oder eine 6,4 Zentimeter längere Version im Tausch gegen die serienmässige Scheibe.
Gemeinsam mit dem Bekleidungspezialisten Rev'it hat Harley-Davidson gleich zwei komplette Kollektionen aufgelegt. Die Jacke und Hose der Passage-Linie sind leichte Variante mit Membran und herausnehmbaren Thermofutter. Die Kollektion Grit ist für den ganzjährigen Einsatz auslegt: Mit herausnehmbarem Thermofutter und Membran können diese Stücke dem Wetter sehr gut angepasst werden. Natürlich kommen beide Linien mit Protektoren des CE-Level 2, sind in Damen- und Herrenschnitten erhältlich und mit passenden Handschuhen und Stiefeln kombinierbar.
Dazu bietet Harley gleich zwei verschiedene Helme an. Der Passage kommt als leichte Karbon-Variante, der Grit in Polycarbonat. Die klappbaren Adventure-Helme sind nachträglich mit dem Harley-Davidson-Boom-system kombinierbar.
FAZIT Rein von den Zahlen her ist die Pan America die wohl außergewöhnlichste Harley bislang. Wenn die Pan America 1250 die Leistung und Möglichkeiten nur ansatzweise auf die Straße, ähh den Schotter bringt, dürften die Karten in diesem Segment neu gemischt werden.
Preislich ist die neue Offroad-Harley hochattraktiv, unterbietet da die Platzhirsche mit viel Ausstattung um einige Euro.
Hoffen wir nur Harley-Davidson bekommt die Pan America auch wirklich verkauft, nicht im übertragenen Sinne, sondern am Point of Sale: Wie bekomme ich den BMW-Kunden in ein Harley-Geschäft? Ich bin gespannt.
Neben der Wahl Klapp- oder Jethelm spaltet nur wenig mehr als die Frage ob Motorradjeans oder nicht. Theoretisch sollen hochwertige Baumwolle und hochabriebfeste Fasern das Schlimmste mildern, doch nicht jeder ist davon überzeugt. Im Test 11 Jeans, die Komfort und Sicherheit können.
Da steh’ ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor! Das schrieb Goethe, und selbiges dachte sich der Autor: als nicht nur die elf am Test teilnehmenden Biker-Jeans, sondern auch eine günstige Modejeans aus einem jener szenigen Läden mit den zwei Buchstaben vor ihm lagen – auf den ersten Blick beinahe unbeschadet, nachdem sie kurz zuvor bei 80 Stundenkilometern auf den Asphalt geschubst wurden.
Sind Motorradjeans etwa nur ein Bluff und wir wären mit billigen Hosen ebenso sicher unterwegs auf unserem Bike? Lautet so die Erkenntnis, die wir durch unseren Test erlangt haben? Schaut so die bittere Wahrheit aus, die wir Ihnen an dieser Stelle vermitteln müssen? Natürlich nicht.
Aufprallschutz. Knie- und oftmals Hüftprotektoren, womöglich sogar ein Steißprotektor schützen vor sonst nur schlecht heilenden Knochenbrüchen. In unserem Testfeld gibt es hier deutliche Unterschiede, teilweise setzen die Hersteller auf eine Protektoren-Vollausstattung, mal sind standardmäßig nur Knieprotektoren verbaut, und ein Teilnehmer kommt gar komplett ohne Schutzpolster. Teilweise wird aus Kostengründen auf billige, dicke und schlecht sitzende Exemplare zurückgegriffen, teils nutzen die Hersteller Bewährtes, mal gehen sie mit ultraflachen und flexiblen Protektoren neue Wege. Doch Protektoren sind bei Weitem nicht der einzige Unterschied.
Videos zu den Tests sind unter folgendem Link zu erreichen:
In Österreich kursierten heute diverse Meldungen zur European Bike Week 2021, auf Nachfrage bei Harley-Davidson zur aktuellen Einschätzung der Lage und was es mit den Nachrichten zur European Bike Week auf sich hat, kam folgende Offizielle Mitteilung:
Wir halten an „Faak“ fest und arbeiten an der Planung – in der Hoffnung das der Event in diesem Jahr stattfinden kann. Auch langfristig wollen wir mit der für Harley-Davidson wichtigen Veranstaltung planen und freuen uns in diesem Zusammenhang über die gute Zusammenarbeit mit dem österreichischen Bundesland Kärnten. Zu vertraglichen Vereinbarungen können wir keine Auskünfte erteilen.
Im Vorweg dazu kam diese Meldung mit der Aussage von Lisa Wacha, Lead Customer Experience bei der Harley-Davidson Germany GmbH
Zuversicht gegen Unsicherheit! „Auch wir haben keine Glaskugel und wissen nicht, wie sich die Lage in diesem Jahr entwickeln wird, aber wir bleiben optimistisch!“
Was sagt uns das! Harley-Davidson möchte schon, wird die Besucher der European Bike Week allerdings keinem Risiko aussetzten. Wenn die Sicherheitskonzepte das abhalten der Veranstaltung möglich machen und die Lage sich allgemein wieder entspannt, werden sie es möglich machen. Die Entscheidung dazu wird spätestens im Juli/August getroffen sein.
Hamburg Harley Days Bei den Hamburg Harley Days verhält es sich ähnlich. Im Hintergrund hält man nach ersten Informationen ebenfalls an der Veranstaltung in Hamburg fest. Die Harley Days können nur mit einem aufwendigen Sicherheitskonzept ermöglicht werden. Es wird an verschiedenen Konzepten gearbeitet, aber auch hier muss man erst sehen, wann die Lage sich endlich wieder entspannt. Eine Terminverschiebung schließt man nach Harleysite Informationen in diesem Jahr jedenfalls aus. Weitere Informationen zu den Hamburg Harley Days folgen diesen Monat noch.
Kein Motorradfahrer steht gern zwischen qualmenden Autos im Stau. Also schlängelt man sich durch - schließlich behindert man doch keinen anderen Verkehrsteilnehmer. Aber ist das erlaubt? Und wenn nicht, wie hoch ist die Geldstrafe? Droht ein Punkt?
Mit dem Motorrad durch den Stau schlängeln ist verboten In Deutschland ist vorgeschrieben, dass bis auf wenige Ausnahmen nur links überholt werden darf. Schlängelt sich ein Motorradfahrer im Stau an anderen Fahrzeugen vorbei, überholt er dabei zwangsläufig viele Verkehrsteilnehmer unzulässigerweise rechts. Theoretisch wäre es für Motorradfahrer erlaubt, links am Stau vorbei zu fahren. Das würde als gültiges, linksseitiges Überholen gelten. In der Praxis ist das jedoch kaum realisierbar. Ein Motorradfahrer kann kaum den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand zu den zu überholenden Fahrzeugen einhalten ohne dabei die linke Fahrbahnmarkierung zu überfahren. Die Rettungsgasse ist für Einsatzfahrzeuge reserviert. Hier dürfen nur Polizei, Krankenwagen oder die Feuerwehr fahren.
Es kommen zwar immer wieder Diskussionen auf, ob die Rettungsgasse nicht auch für Motorradfahrer im Stau freigegeben werden sollte. Allerdings spricht viel dagegen. Beispielsweise könnte die Freigabe dazu führen, dass PKW-Fahrer den Motorradfahrern folgen würden. Damit wäre der Gedanke der Rettungsgasse hinfällig.
Welche Strafen drohen Motorradfahrern? Schlängeln Sie sich als Motorradfahrer durch einen Stau, können Sie wegen verschiedener Vergehen belangt werden - und es kann teuer werden, wenn Sie erwischt werden. Rechtswidriges Überholen auf der rechten Seite kostet auf der Autobahn 100 Euro. Zudem gibt es hier einen Punkt in Flensburg.
Wie schon erwähnt, ist die Nutzung der Rettungsgasse nur Einsatzfahrzeugen vorbehalten. Nutzen Sie die freie Rettungsgasse mit dem Motorrad, um im Stau schnell weiter nach vorne zu kommen, müssen Sie mit einem Bußgeld ab einer Höhe von 240 Euro rechnen.
Der Handel mit Motorrädern hat in den letzten Jahren enorm an Fahrt aufgenommen. Immer mehr Menschen sind auf der Suche nach einem Motorrad in gutem Gebrauchtzustand.
Dabei bietet sich vor allem im Internet eine hervorragende Gelegenheit sein Motorrad schnell und unkompliziert zu verkaufen. Der Handel mit Motorrädern im Online-Bereich floriert. Verschiedene Plattformen im World Wide Web dienen Käufern und Verkäufern als wichtige Schnittstelle. Doch gilt es bei einem Motorradverkauf im Internet auf ein paar wichtige Dinge zu achten. Denn, um mit seiner Annonce unter den zahlreichen Inseraten im Online-Bereich herauszustechen, gilt einige essenzielle Faktoren zu berücksichtigen. Neben dem Verkauf im Internet gibt auch noch die Möglichkeit sich direkt an einen Händler zu wenden. Hier kann das Motorrad schnell und einfach verkauft werden, wenngleich auch nicht immer der höchste Verkaufspreis erzielt werden kann. Um ein Motorrad zu einem guten Preis verkaufen zu können, gilt es auf die richtige Vorbereitung zu setzen. So haben wir Ihnen im Folgenden einen Ratgeber mit fünf Tipps für einen schnellen und reibungslosen Motorradverkauf zusammengestellt.
Tipp 1: Autohändler kontaktieren
Wer viel Zeit sparen will und auf ein Inserat im Internet verzichten möchte, sollte sich direkt an einen Autohändler wenden. Auch dieser lässt sich unkompliziert im Internet erreichen. Hier stehen Motorradbesitzer mehrere Plattformen im Internet zur Verfügung, die sich nicht nur auf den Autoankauf spezialisiert haben, sondern auch Motorräder ankaufen. Dabei spielt es keine Rolle um welche Marke oder welches Modell es sich handelt – die meisten Autohändler kaufen jedes Motorrad an. Auf Wunsch lässt sich das Motorrad sogar von der heimischen Garage abholen. Demnach stellt der Verkauf an einen Autohändler die einfachste Methode dar, um ein Motorrad schnell verkaufen zu können.
Tipp 2: Motorrad im Frühjahr verkaufen
Angebot und Nachfrage spielen natürlich auch beim Motorradverkauf eine große Rolle. So bestimmt auch der Zeitpunkt des Verkaufs über den Preis. Die beste Zeit, um ein Motorrad ohne viel Aufwand zu verkaufen und einen möglichst guten Preis zu erzielen, ist im Frühjahr. Denn im Frühjahr steigt das Interesse auf dem Motorradmarkt, so dass viele Menschen in der ersten Jahreshälfte eine neue Maschine suchen.
Tipp 3: Das Motorrad richtig aufpolieren
Es zählen nicht nur die technischen Daten eines Motorrads, um das Interesse von Käufern zu wecken. Demnach sollte man nicht darauf verzichten das Motorrad aufzupolieren. Die Optik spielt für viele Käufer eine entscheidende Rolle, so dass sich Motorräder in einer tadellosen Optik deutlich besser verkaufen lassen. Hierzu sollte man das Motorrad gründlich reinigen und auf Hochglanz polieren.
Tipp 4: Nur mit guten Bildern inserieren
Das Internet ist voll mit Annoncen für Motorräder. Um sein Motorrad erfolgreich auf einer Verkaufsplattform im Internet anzubieten, sind ansprechende Bilder das A und O. Dabei gilt es das Motorrad möglichst bei Tageslicht abzulichten und eine Vielzahl von unterschiedlichen Bildern zu machen. Damit gelingt es das Interesse von potenziellen Verkäufern zu wecken.
Tipp 5: Das Motorrad richtig beschreiben
Eine umfangreiche und ehrliche Beschreibung ist beim Motorradverkauf im Internet ausschlaggebend. Hierzu sollten sowohl verschiedene Angaben zum Hersteller, der Typbezeichnung, der Motorleistung als auch vom Kilometerstand gemacht werden. Auch die Preisvorstellung gilt es nicht zu hoch anzusetzen, um potenzielle Käufer nicht
Der erste Prozesstag am Landgericht ließ noch viele Fragen offen - auch, weil die beiden Beschuldigten schweigen. Mehr Erkenntnisse liefert die Ehefrau des Geschädigten.
Viel Rauch und kleine Brandnester, aber kein Flammenmeer. So könnte man grob umreißen, was sich im Mai 2018 in einem im Bau befindlichen Reiskirchener Bordell abgespielt haben könnte. Die siebte Strafkammer des Landgerichts Gießen unter Vorsitz der Richterin Dr. Kathrin Exler beschäftigt sich seit Dienstagmorgen mit der Strafsache, bei der es laut der Anklageschrift von Staatsanwalt Rouven Spieler um Brandstiftung und Verstoß gegen das Waffengesetz geht. Im Laufe des ersten Prozesstages zeigte sich zudem, dass sich die Frage stellt, wie weit die Tat in die Rockerszene hineinreicht. Die beiden Beschuldigten machten von ihrem Schweigerecht Gebrauch und überließen die Kommunikation ihren Anwälten. Die befragten Zeugen von Vertretern der Polizei, Feuerwehr und Spurensicherung schildern den Sachverhalt anhand ihrer Berichte. Die beiden Männer hätten zu Beginn einen Zaun aufgeschnitten und eine Außenkamera mit schwarzer Farbe besprüht. Anschließend hätten sie sich über ein ausgehebeltes Fenster Zugang zum Innenraum verschafft. Dort wollten sie mit Brandbeschleunigern und Papierschnipseln das im Bau befindliche Bordell niederbrennen.
Aufgrund unzureichender Sauerstoffversorgung und des gefliesten Bodenbelags seien jedoch lediglich kleine Brandnester entstanden und kein Flächenbrand. Zudem hätten die beiden Angeklagten Schusswaffen mit sich geführt - der Grund dafür ist dem Gericht noch unklar. Denkbar scheint es, dass die Tat durchaus ein Motiv hat, das ins Rockermilieu führt. Denn der Eigentümer des Gebäudes ist ein ehemaliger "Hells Angel" aus Nordrhein-Westfalen, der bereits mit einer Racheaktion rechnete, aber nach Aussagen der Polizeibeamten nicht bedroht wurde. Seine Ehefrau schildert die Situation jedoch anders. Ihr Mann sei bereits Mitte 2017 auf dem Parkplatz des McDonalds in Reiskirchen bedroht worden. Er solle die Planungen für das Bordell unterlassen, "sonst würden sie ihn erledigen, haben sie damals gesagt", berichtete die Frau. Gilt als "vogelfrei" Ihr Ehemann sei 2016 zum "Member" geworden, aber nach Missachtung der Anweisungen bereits ein Jahr später wieder "geoutet", also aus der Gruppierung rausgeworfen worden. Ihre Mitarbeiter im örtlichen Taxibetrieb seien nach dem Rauswurf ihres Mannes ebenfalls bedroht worden. "Man gilt in der Szene als vogelfrei, wenn so etwas passiert", erzählte die Ehefrau. Auf die Frage der Kammer, ob sie wisse, wer ihrem Mann gedroht habe, fiel immer wieder ein Name, den die Zeugin mit einem der Angeklagten in Verbindung bringt.
Im Laufe des Prozesstermins wurde anhand von Bildern und Berichten die Lage nach dem Brand rekonstruiert und immer wieder tauchte die Frage nach dem Mobiliar auf. In dem Komplex habe es Matratzen gegeben, auf denen Arbeiter geschlafen hätten, hieß es vonseiten der Ehefrau. Nach Zeugenaussagen gab es jedoch keine Anhaltspunkte, dass dort genächtigt wurde. Ebenso wurden Rußspuren und andere Beweise teilweise verwischt, um das Gebäude nach dem Brand entlüften zu können. Weitere Details werden Sachverständige im nächsten Prozesstermin bekannt geben. Dort soll auch die Aufzeichnung der Videokamera des Innenraumes präsentiert werden, um einen klareren Blick über die Sachlage zu geben. Die Verhandlung ist auf sechs Verhandlungstage angesetzt und wird fortgesetzt.
Die Werbung der Motorradindustrie richtet sich vorwiegend an eine junge, dynamische, männliche Zielgruppe. Ein genauer Blick in die Statistik und hinter die aktuellen Zulassungszahlen zeigt hierbei einige interessante Aspekte. Im Vorjahr zogen laut einer Fachzeitschrift, die Motorrad-Neuzulassungen bei den Frauen stärker als in den Jahren zuvor an.
Der Motorradmarkt konnte in allen Segmenten in Deutschland 2020 kräftig zulegen: Allein 17,2 Prozent Zuwachs erreichten die Bikes mit mehr als 125 cm³ Hubraum. Auch der Marktanteil, der auf weibliche Halter zugelassen Motorräder konnte auf Plus 10,6 Prozent ansteigen. Im Segment der Leichtkrafträder wurde 2020 im Vorjahresvergleich sogar ein Plus von 78,4 Prozent erreicht. Das Ende der Fahnenstange soll dabei nach Ansicht von Motorrad-Experten noch lange nicht erreicht sein. Bei den Rollern über 125 cm³ legten die Ladies im Vorjahresvergleich sogar mit 4,1 Prozent zu.
Auf diese Bikes fahren Frauen ab
In der Gesamtstatistik liegt die Kawasaki Z 650 auf Rang 4, bei den Biker-Ladies schafft sie es auf das Siegerpodest. Dahinter folgt die Yamaha MT-07 und vor allem wegen ihrer geringen Sitzhöhe (690 mm) ist die Honda CMX 500 Rebel, ein echter Frauenliebling
Mit dem B196-Schein nun leicht auf das Leichtkraftrad umsteigen
Seit kurzem können Autofahrer und Autofahrerinnen mit dem B196-Schein relativ einfach den Sprung in den Sattel einer 125er schaffen. Die am 31. Dezember 2019 in Kraft getretene Änderung der Fahrerlaubnis-Verordnung, ermöglicht Fahrerlaubnisinhabern, die seit mindestens fünf Jahren die Fahrerlaubnisklasse B besitzen, mindestens 25 Jahre alt sind und eine theoretische und praktische Schulung im Umfang von mindestens 13,5 Zeitstunden absolviert haben, in den Sattel einer 125er zu steigen. Im Führerschein wird die Berechtigung mit der Schlüsselzahl 196 – dem sogenannten B196-Schein – eingetragen. Ein Starterheft für Fahrschulen und Fahrschüler von den Motorradprofis aus Jüchen (www.polo-motorrad.com) informiert ab sofort über Vorschriften, Besonderheiten und bietet Einsteiger-Wissen rund ums Motorrad. Es gibt zusätzlich entsprechende Nachlässe und die Anmeldung soll unkompliziert in allen Stores in Deutschland möglich sein.
TRD-Vollversion des Beitrages mit Video
Bei Handschuhen und Helm muss die Passform stimmen
Nicht nur das Bike verdient ein Mindestmaß an Wartung, Pflege und Aufmerksamkeit, sondern auch die Ausrüstung. Wenn man zum Saisonstart auf der Suche nach dem optimalen Helm oder den passenden Handschuhen ist oder Pflegetipps für die alte Lederkombi benötigt, ist Kompetenz und Erfahrung angesagt. Für den perfekten Start in das Bikerleben gibt es von einem der Marktführer für Motorradbekleidung ab sofort ein Bonusheft. Es soll den Fahrschüler beim Einkauf der Erstausstattung durch sachkundige Beratung zur idealen Passform, in einem der über 90 Stores flankierend begleiten.
Der deutsche Durchschnitts-Biker ist oft auf einer Enduro oder einem Naked Bike mit knapp über 100 PS Leistung vom Typ BMW GS oder einer Kawasaki Z 900 unterwegs, wie der Blick auf die Top 50 der Neuzulassungen einer Fachzeitschrift zeigt. Die 50 beliebtesten Motorräder- Quelle Motorradonline.de
Fazit: Obwohl die Zulassungen in der 125er-Klasse, die ja bisher immer als Einsteigerklasse für den Nachwuchs angesehen wurden zunahmen, entfallen rund 62 Prozent der Leichtkraftrad-Käufer auf Ersterwerber zwischen 40 und 60 Jahren. Bei den 125er Rollern sind fast 83 Prozent der Neuzulassungen auf Halter über 40 neu zugelassen. Der „B196-Schein“ weckt offenbar nach dem Motto: „Born to be wilde“, immer mehr bei den Älteren das Interesse für attraktive 125er Zweiräder.
Werden Sie als Motorradfahrer geblitzt, sind Sie einem Autofahrer gegenüber zunächst einmal im Vorteil: Für Sie gilt kein Vermummungsverbot - im Gegenteil, Sie sind sogar gesetzlich dazu angehalten sich zu "maskieren". Aber dennoch, werden Sie auf dem Motorrad geblitzt, sollten Sie nicht allzu selbstbewusst davon ausgehen, dass Sie Narrenfreiheit haben.
Geblitzte Motorradfahrer - darum ist die Identifizierung nicht ganz einfach Viele der bei uns gebräuchlichen Radarfallen sind fest installiert. Das bedeutet konkret, dass die Raser häufig nur von vorne abgelichtet werden. Und damit sind die Motorradfahrer gleich doppelt im Vorteil: Zum einen haben die Motorräder bei uns lediglich hinten ein Kennzeichen. Zum anderen sind die Fahrer aufgrund Ihres Helms deutlich schwerer zu identifizieren als beispielsweise ein Autofahrer. Aber Vorsicht: Auch als Motorradfahrer sollten Sie sich nicht zu sehr in Sicherheit wägen, das gilt ganz besonders bei gravierenden Verkehrsvergehen.
Viele Gemeinden haben inzwischen auf das Problem der "einseitigen" Kennzeichenfotografie reagiert. Immer häufiger werden Blitzer installiert, die sowohl von vorne wie von hinten glasklare Fotos schießen. Somit lässt sich das jeweilige Motorrad bereits eindeutig identifizieren. Im Gegensatz zu dem Motorradfahrer, dessen Gesicht weitestgehend hinter dem Visier des Helms versteckt ist. Und im Gegensatz zu anderen Ländern, wie beispielsweise Frankreich, gilt bei uns nach wie vor: Zur Verantwortung für ein Verkehrsvergehen wird der Fahrer gezogen und nicht der Fahrzeughalter. Das heißt allerdingt nicht, dass Sie als Fahrzeughalter keinen Ärger bekommen. Die Probleme sind jedoch deutlich geringer, als wenn Sie mit mehr als 80 km/h zu viel geblitzt werden oder gar einen Unfall verschulden.
Der Motorradhelm erschwert zwar die Identifizierung des Fahrers, aber er ist auch keine unsichtbar machende Tarnkappe. Zudem werden die Techniken das Gesicht dahinter eindeutig zu identifizieren immer ausgefeilter. Das geht über das Kenntlichmachung von Piercings und Tätowierungen bis hin zu markanten Gesichtsmerkmalen, anhand derer ein Motorradfahrer identifiziert werden kann. Hinzu kommt dann noch die relativ deutlich erkennbare Statur des Fahrers, sodass schon so manch einer, der in dem Glauben unterwegs war er hätte eine Tarnkappe auf, vor Gericht eine böse Überraschung erlebte.
Unkenntliche Blitzerfotos - so identifiziert die Polizei den Biker Ist das Blitzerbild unkenntlich und Sie waren nur wenige Stundenkilometer zu schnell mit dem Elektromotorrad unterwegs, gehen Sie eventuell straffrei aus. Verlassen sollten Sie sich jedoch nicht darauf. Ganz anders sieht es allerdings aus, wenn die Geschwindigkeitsübertretung gravierend war und/oder andere Verkehrsteilnehmer durch Ihre Raserei gefährdet wurden. In dem Fall läuft der Polizeiapparat zu Höchstformen auf. Sie werden vielleicht überrascht sein, was alles möglich ist, um den geblitzten Motorradfahrer eindeutig zu identifizieren.
Je nach Schwere des Vergehens steht nämlich die Polizei mit einen Durchsuchungsbeschluss vor Ihrer Haustüre. Damit sind die Beamten autorisiert, Ihre Wohnung bzw. die Garage nach allem zu durchsuchen, was zu der Identifizierung des geblitzten Motorradfahrer beiträgt. Dazu zählt beispielsweise Ihre Motorradkluft genauso wie der Helm.
Aber auch ohne diese Radikalmaßnahme kann es bitter für Sie werden, wenn Sie bereits mehrmals Ihre kleineren geblitzten Geschwindigkeitsübertretungen auf einen imaginären Fahrer abgewälzt haben. In dem Fall können Sie plötzlich unverhofft zum Besitzer eines Fahrtenbuches werden.
Das bedeutet konkret, dass Sie künftig verpflichtet sind, über jede Fahrt des Motorrades akribisch Buch zu führen. Dazu gehört auch der Name des jeweiligen Motorradfahrers. Das Fahrtenbuch müssen Sie nicht nur immer auf dem aktuellen Stand halten, Sie müssen es zudem jederzeit dabeihaben und vorzeigen können. Aber soweit muss es ja nicht kommen und dann macht das Fahren mit dem Elektro-Motorrad auch richtig Spaß.
Ein neuer Player steigt in den Markt ein. Motorradhersteller und Großimporteur KSR ruft eine neue Marke ins Leben. MOTRON stellt ab sofort Roller, Motorräder und elektrische Zweiräder her.
Lange hat uns KSR mit seiner Werbekampagne auf die Folter gespannt. "What is the M?", fragten wir uns. Jetzt ist endlich alles klar, wir können uns über eine neue Marke freuen. Motron heißt der Neuzugang im umfassenden Markenportfolio der KSR Group. "The M" ist zu 100 % im Besitz von KSR und wird entwickelt und getestet in Österreich. Die Motron-Bikes sollen weltweit verkauft werden und die Herstellung läuft über zwei asiatische Partnerfirmen. Wer diese Partner sind, ist noch nicht bekannt. Aber KSR lässt durchblitzen, dass die Technologiepartner auch für andere namhafte Hersteller tätig sind und sich so Synergien nutzen lassen.
Die Zielgruppe von Motron sollen die Jungen und die Junggebliebenen sein. Entsprechend fokussiert sich die bis dato vorgestellte Modell-Palette auf die kleineren Hubraum-Klassen. Auch eine gutes Preis-Leistungs-Verhältnis soll Motron auszeichnen. Die Motron-Bikes werden in drei Segmente aufgeteilt: Motorräder, Scooter & Electric
Motron Motorräder - Enduros, Cruiser und Naked-Bikes von 125 bis 400cc Bei den Motorrädern beschränkt sich Motron nicht auf ein Segment, sondern nimmt von hochbeinigen Reiseenduros, bis zu niedrigen Cruisern alles in Angriff. In der ersten Jahreshälfte 2021 sollen noch die Modelle X-Nord 125, Revolver 125 & Warrior 400 (siehe Titelbild) erscheinen.
Motron Roller - Urbane Mobilität im Fokus Im zweiten Quartal sollen die Roller von Motron auf den Markt kommen. Breezy 50 und Ideo 50 bilden vorerst das Moped-Segment, Ventura 125 und Ideo 125 erweitern die A1-Klasse um zwei Roller. Interessant wird, wohin Motron den Fokus bei der urbanen Fortbewegung setzen möchte, denn es gibt auch große Pläne für elektrisch angetriebene Modelle.
Electric Range bei Motron - Günstige E-Roller & E-Bikes Von den 4 vorgestellten E-Fahrzeugen sind drei Roller. Während der Whizz und der Voltz wie typische Stadtroller aussehen, kommt der Cubertino mit einem gewissen Retro-Flair daher. Mit der Vizion gibt es auch noch ein E-Motorrad. Auch die Elektro-Motrons sollen noch in der ersten Jahreshälfte 2021 erscheinen.
Alle Details zu Motron findet ihr auf der Motron-Website.
Er ist begeisterter Motorradfahrer, in seinem letzten Job befasste er sich mit den Themen erneuerbare Energien sowie E-Mobilität und zuvor war er für Marken wie Audi und Bugatti unterwegs. Nils Buntrock ist der Richtige, wenn es um flotte Fortbewegung, heiße Hochvolttechnik, mächtige Motoren und Marken mit Emotionen geht. Jetzt arbeitet er für Harley-Davidson und verantwortet als Marketingmanager Deutschland, Österreich und die Schweiz.
„Für einen Marketingmenschen ist es natürlich eine ganz besondere Chance, einen Beitrag dazu zu leisten, eine derart ikonische Marke in ein neues Zeitalter zu führen“, erläutert Buntrock. „Wir wollen mit neuen Technologien und Produkten neue Kundengruppen begeistern, ohne dabei unsere klassischen Produkte und Zielgruppen sowie unsere wertvolle, besondere Geschichte aus den Augen zu verlieren.“
Der 43-jährige Manager hält einen Bachelor of Arts in Public Relations, Marketing and Communications. Besonders am Herzen liegen ihm die Harley-Community sowie die mehr als 90 deutschen, österreichischen und Schweizer Harley-Davidson-Vertragshändler, zumal er das Leben als selbstständiger Unternehmer auch aus eigener Erfahrung kennt.
„Einerlei, ob Chopper-, Cruiser- oder Touring-Biker, Adventure-Tourer-Fahrer oder E-Mobility-Fan – das Motorradfahren verbindet uns alle. Ich freue mich darauf, dass die Harley-Familie in Zukunft noch mehr Mitglieder haben wird“, fügt Buntrock hinzu. Aufgrund der Erfahrungen, die er mit E-Mobilität sammeln konnte, freut er sich besonders darüber, dass Harley-Davidson künftig sein E-Portfolio ausbauen wird.